Whole Foods: Test des Marktes

Die letzten Wochen waren nichts für schwache Nerven.

Nach sieben Wochen Korrektur hatte ich mich am Freitag entschlossen, einen ersten Neukauf zu wagen, um zu testen, wie es mit der Bereitschaft der Märkte zu Gegenbewegungen aus der überverkauften Zone heraus steht (und ob die Aktie des Anbieters von Naturprodukten gesund für mein Trading-Depot ist).

Im ITT hatte ich in der Wochenübersicht letzten Dienstag noch geschrieben: „…aber selbst erstklassige Werte von Unternehmen, die zuletzt ausgezeichnete Zahlen gemeldet hatten- wie Whole Foods Markets (wurde aus dem ITT am 03.05.11 ebenfalls verkauft) rutschen weiter ab ...

… Beobachten: Bei Whole Foods Markets könnte an der 200-Tage-Linie der Rebound erfolgen??“ (ITT vom 14.06.11)

Am Freitag habe ich es gewagt, auf den Rebound zu spekulieren. Heute schießt Whole Foods Markets über 3,5% nach oben:

Die 200-Tage-Linie hat bisher gehalten, der RSI befand sich im überverkauften Terrain (ganz unten), der MACD stand vor einem Kaufsignal (das Signal wurde heute generiert). Immerhin wurde die 20-Tage-Linie heute wieder überstiegen.

Ob der Aktienkurs seinen Abwärtstrend seit Ende April überwinden kann, ist fraglich. Sollte der Kurs bei der Überwindung scheitern, würde ich meine Trading-Position wieder schließen.

Dass das trotzdem gelingen kann und wie eine Wiederaufnahme des Trends aussehen könnte, zeigt Lulu Lemon (US-Kürzel: LULU, auch in Toronto handelbar). Mehr zu LULU siehe meinen Tagebucheintrag hier.


Fazit:

Weiterlesen

Euro Krise und kein Ende?

EHEC raus und Euro-Krise rein! So schnell geht das in den Medien und die eine mögliche Katastrophe wird durch eine neue ersetzt und ausgiebig ausgeschlachtet.

Dabei hätte man es sich diesmal sehr einfach machen können, indem man schlicht die Beiträge von vor einem Jahr wiederholt hätte- so wie im Jahr 1986 die ARD die Neujahrsansprache des damaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl (dem wir den Euro zu verdanken haben) aus dem Jahr 1985 aus Versehnen erneut sendete. Sinnvolle Lösungsmöglichkeiten für die Euro-Krise konnten sämtliche Diskussionen mit Experten in den zahllosen Talkshows allerdings weder vor einem Jahr noch diesmal aufweisen. Alles scheint sich im Kreis zu drehen und es fehlt den Verantwortlichen wohl vor allem der Wille, unbequeme Lösungen umzusetzen– nicht zuletzt im Hinblick auf die nächste Parlamentswahl.

Die Bilder aus Athen, die in der vergangenen Woche um die Welt gingen, ähnelten denen aus dem letzten Jahr: Es wurden Steine geworfen, Polizisten angegriffen und von der Regierung über den IWF bis hin zu Deutschland alle diejenigen auf großflächigen Plakaten beschuldigt, die an der Krise schuld seien. Zum großen Glück gab es diesmal- anders als im Vorjahr- keine Toten.

Weiterlesen

Research in Motion: Die Verkaufsentscheidung war richtig

Am 27. Dezember 2010 schrieb ich meinen Lesern des Internationalen Trend Trading Depots folgende Meldung:

„Das Jahr 2010 liegt nun fast hinter uns. Damit wir weitere Liquidität schaffen und keine Verluste mit ins neue Jahr mitnehmen, verkaufe ich die Aktien von Research in Motion aus dem ITT.

Das mittelfristige Trendsystem steht auf Verkauf. Dem folge ich.

Da selbst die zuletzt gemeldeten Rekordzahlen zu keiner Trendwende geführt haben, wird die Aktie nun auch von meiner Beobachtungsliste gestrichen und wird für das ITT keine Rolle mehr spielen. Die ersten Verluste sind bekanntlich die geringsten.“ (ITT vom 27.12.2010)

Wie hat sich die Aktie von Research in Motion seit ihrem Verkauf entwickelt und ist die Aktie nun ein weiterer Short-Kandidat?

Weiterlesen

Short Depot: +12,6%

Aktuell scheint es so, als sollte mein Short-Experiment erste Erfolge verbuchen.

Im Short-Depot sind derzeit zwei Positionen vertreten:

1. Ein Put-Optionsschein auf die Aktie von Sony

Begründung: Sony ist aktuell eine der schwächsten an „unseren Börsen“ gut handelbare japanische Aktie, die mein Trendsystem mir „liefert“ (die andere ist Nintendo). Sony ist derzeit einer der „Lieblinge“ der „Value-Investoren“. Die Bewertung des Unternehmens an der Börse ist „zu billig“.

Ich denke, dass es Value lediglich in einem Bärenmarkt wie 2008-2009 gibt, in dem man ausgezeichnete Aktien tatsächlich preiswert(er) kaufen kann, da ALLE Werte nach unten geprügelt worden sind, auch „die guten“. Nach einem Anstieg der Märkte wie seit 2009 gibt es jedoch meiner Meinung nach nun keine Value-Werte mehr. Und selbst, wenn diese Werte „zu billig“ sind, dann werden sehr viele der aktuell „zu billigen“ im nächsten Bärenmarkt „noch billiger“ sein.

Aktien, die in einem Bullenmarkt fallen, fallen zu Recht und ich würde sie nicht kaufen wollen (z.B. Nokia, Cisco Systems, E.On, RWE usw.)

Erst nach dem Ende des nächsten Bärenmarktes werde ich wieder antizyklisch agieren und Value einkaufen, also handeln wie zuletzt im „Abgeltungssteuerdepot“.

Fazit: In einem Bullenmarkt fallende Aktien kann kaufen, wer will. Ich werde sie nicht kaufen. (Die Ausnahme sind einige ausgesuchte Dividendenaktien, die ich immer im Sommer aufstocke, z.B. einige Ölwerte)

2. Ein Hebel-Bear-Zertifikat auf die Aktie der Commerzbank (Wertloser Vefall bei 4 EUR in der Aktie der Commerzbank!!)

Begründung: Die Aktie der Coba war zum Kaufzeitpunkt derjenige Wert im DAX, dem mein System eine Fortsetzung seines Abwärtstrends an „erster Stelle“ zugetraut hat.

Ja, ich weiß, dass sehr viele Finanzpublikationen- wie z.B. der „Aktionär“ in seiner aktuellen Ausgabe den Einstieg in diese Aktie empfehlen. Aber diese Empfehlungen, die „viel zu billigen“ Bankaktien zu kaufen, gibt es bereits seit dem Jahr 2006. Ich muss gestehen, dass ich 2007 auch Aktien der Citigroup gekauft hatte, diese jedoch mit einem Verlust von gut 18% dann verkauft hatte- gut so, denn diese Verluste hätten sich auf über 90% anhäufen können, leider.)

Und auch sämtliche Kaufempfehlungen für die Aktie der Commerzbank haben bisher vor allen eines eingebracht: Langfristig immer wieder hohe (Buch) verluste:


Weiterlesen

Altria: 100.000% Kursgewinn
und schon wieder gibt es Dividende

Stellen Sie sich auch gelegentlich diese Fragen:

„Welche Aktien kann man jetzt noch kaufen?“ „Kann man überhaupt noch Aktien kaufen?“ Wann kann man wieder Aktien kaufen?“ „Sind Aktien sicher?“ „Werden die Kurse im Falle einer Pleite Griechanlands noch weiter fallen?“

Ja, Aktien können fallen.

Heute fällt die Aktie von Altria. Warum?

Nun, die Aktie wird heute „ex-Dividende“ gehandelt: 0,262 EUR werden vom Kurs „abgezogen“.

Fast immer fallen Aktien nach der Dividendenzahlung sogar einige Wochen weiter.

Vorletzte Woche betraf das z.B. die Aktie von Cez, die am 03.06. ex-Dividende notierten. Die Dividende wird dann am 01. Augst gezahlt (Dividendenrendite ca. 5,6%):

Ich habe in meinem Dividenden-Depot sämtliche E.On-Aktien verkauft, und die Kursschwäche von Cez zum Kauf genutzt, nachdem der deutsche Alleingang eines Ausstiegs aus der Atomenergie nun beschlossene Sache ist und die Aussichten für E.On und RWE damit  denkbar schlecht sind.

Heute „erwischt es Altria“, die nach dem Dividendenabschlag sicherlich in den kommenden Wochen „billiger“ zu haben sein wird.

Lohnt es sich denn überhaupt, in Dividendenwerte zu investieren?

Weiterlesen

Palladium- Erster Erfolg auf der Long-Seite

In den letzten Wochen war auf der Long-Seite tatsächlich nicht viel zu gewinnen.

Sehr problematisch ist ein derartiges Umfeld immer für jemanden, der auch noch Premium-Dienste schreibt.

Im Internationalen Trend Trading Depot musste ich nach und nach fast alle mittelfristigen Positionen verkaufen, da sämtliche Trends gen Süden drehten.

Dass man trotzdem besser verkauft und nicht hofft, dass sich die Verkaufssignale im Nachinein wieder als Fehlsignale (oder gar als gute Einstiegsgelegenheiten) herausstellen werden, haben die letzten Jahre gezeigt.

Meine Position in Sina (US-Kürzel SINA) hatte ich mit einem Trailing-Stopp abgesichert und konnte am Ende „lediglich“ 2,5% Gewinn retten. Ärgerlich?

Nun, so ging es nach meinem Ausgestoppt-Werden bei ca. 113 USD weiter:

Aktuell notiert SINA bereits bei 92,89 USD, Tendenz: Weiter stark fallend.

Eigentlich hätte ich angesichts der negativen Nachrichtenlage hier sofort short gehen sollen. Doch seit 1996 agiere ich zu 99,9% auf der Long-Seite. Nicht zuletzt aus diesem Grund habe ich nun mein Projekt „Short Depot“ gestartet.

Warum chinesische Aktien in diesen Tagen regelrecht abverkauft werden, hatte ich an dieser Stelle kurz erläutert. Auf der Liste der heutigen Jahrestiefs überwiegen Aktien aus China. Das Vertrauen der Investoren in China-Aktien scheint nach den zahlreichen Bilanzskandalen nun komplett zerstört zu sein.

Dass nun alle in einem Topf geworfen werden, ist schon sehr bedenklich. Miss Börse scheint aktuell an einem heftigen Migräne-Anfall zu leiden.

Besser läuft es bis jetzt (im aktuell schwachen Marktumfeld will ich den Tag nicht vor dem Abend loben) bei meinem Palladium-Trade:

Weiterlesen

Short Depot: Erste Käufe

Wie gestern an dieser Stelle angekündigt, geht es nun gleich los mit meinem Experiment: „Ist es möglich, durch den Kauf von Derivaten oder Optionen von fallenden Kursen zu profitieren?“

Das Experiment sollten Sie als Leser bitte NICHT mit „richtigem Geld“ nachvollziehen. Es ist ein reines virtuelles Depot, das ich da führe.

Zu den Kriterien:

Es werden bis auf Weiteres Derivate, also Optionsscheine oder Hebelzertifikate auf Werte gekauft, die sich in einem mustergültigen Abwärtstrend befinden.

Mein Trendfolgesystem wird also „auf den Kopf gestellt“ und sucht ganz gezielt nach Short-Kandidaten.

Aktuell findet das System kaum noch trendstarke Aktien, die man kaufen könnte, um Gewinne durch deren mögliche Trendfortsetzung  zu erzielen.

Das kann sich jedoch auch schnell wieder ändern.

Auch wenn es danach aussieht, als befänden wir uns in einer völlig normalen Korrektur, werden doch fast alle Aktien, die sich in stabilen Aufwärtstrends befinden, nun nach und nach abverkauft.

Diese Trendlage hatte ich zuletzt im Jahr 2004, aber auch 2008 so erlebt.

Weiterlesen

Ist der Aufschwung XXL zu Ende?
Mein Short Experiment

Ist der „Aufschwung XXL“ nun zu Ende oder macht er lediglich einmal Pause?

Diese Frage werden sich sicherlich heute alle Investoren stellen, die wieder einmal „völlig überrascht“ und mit einem flauen Gefühl in der Magengegend diese Nachricht vernommen haben:

Zitat: „Mieser April

Deutsche Exporte brechen um 5,5 Prozent ein

Berlin – Ist das der Vorbote einer Abkühlung der deutschen Wirtschaft? Die Exporte sind im April so stark eingebrochen wie seit mehr als zwei Jahren nicht mehr. Sie sanken um 5,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch mit. ‚Das ist der stärkste Rückgang seit Januar 2009 mit 6,5 Prozent“, sagte ein Statistiker….’

Quelle und weiterlesen:http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,767270,00.html

Weiterlesen