Wie gestern an dieser Stelle angekündigt, geht es nun gleich los mit meinem Experiment: „Ist es möglich, durch den Kauf von Derivaten oder Optionen von fallenden Kursen zu profitieren?“
Das Experiment sollten Sie als Leser bitte NICHT mit „richtigem Geld“ nachvollziehen. Es ist ein reines virtuelles Depot, das ich da führe.
Zu den Kriterien:
Es werden bis auf Weiteres Derivate, also Optionsscheine oder Hebelzertifikate auf Werte gekauft, die sich in einem mustergültigen Abwärtstrend befinden.
Mein Trendfolgesystem wird also „auf den Kopf gestellt“ und sucht ganz gezielt nach Short-Kandidaten.
Aktuell findet das System kaum noch trendstarke Aktien, die man kaufen könnte, um Gewinne durch deren mögliche Trendfortsetzung zu erzielen.
Das kann sich jedoch auch schnell wieder ändern.
Auch wenn es danach aussieht, als befänden wir uns in einer völlig normalen Korrektur, werden doch fast alle Aktien, die sich in stabilen Aufwärtstrends befinden, nun nach und nach abverkauft.
Diese Trendlage hatte ich zuletzt im Jahr 2004, aber auch 2008 so erlebt.
Meine Hoffnung besteht darin, dass der Bullenmarkt ähnlich wie 2004 aktuell eine Pause macht und sich ab Oktober fortsetzen wird. Normalerweise dauern Bullenmärkte vier Jahre und wir würden demnach aktuell das „Bullenmarkt-Bergfest“ wie 2004 feiern. Diese Ruhephase benötigt der Bullenmarkt, um frische Kraft für seine finale Anstiegsphase zu sammeln. So der „normale“ Verlauf, wenn man bisherige Bullenmärkte analysiert.
Doch angesichts der zahllosen Baustellen im System (Schuldenkrise Europas, möglicher Euro-Kollaps durch GR usw.) kann man nicht ausschließen, dass es anders als erwartet kommen könnte.
Womöglich werde ich also dann- sollte das negative Szenario eintreffen, dann ein „echtes Short-Depot“ auflegen.
Bis dahin wird geübt, getestet und verbessert. Eventuell werde ich auch Optionen einbeziehen, ja nachdem, wie es mit den Derivaten so laufen wird.
Hier meine ersten Käufe:
1. Gestern Kauf eines Verkaufsoptionsscheins auf Sony
2. Heute Kauf eines Hebel-Bear-Zertifikats auf die Aktie der Commerzbank
Ein möglicher weiterer Short-Kandidaten ist z.B. Nokia:
Die Nokia-Aktie hatte ich 1998 gekauft und 2001 verkauft.
Eine neue Trendphase konnte die Aktie im letzten Bullenmarkt etablieren, bevor der Trend dann 2009 erneut in den Short-Modus überging.
Nokia ist ein typisches Beispiel für eine Trendaktie:
Nach einer sehr starken Trendphase, die in eine Übertreibungsphase mündet, bricht dieser Trend. Es folgt ein („übertriebener“ Absturz und oft eine erneute Trendphase, in der sogar neue Höchstkurse möglich sind. Sollte der Kurs jedoch in dieser Phase kein neues Allzeithoch erklimmen, geht es meist rapide abwärts bis zu dem Niveau, von dem aus der Trend seinen Anfang nahm.
Regel: Jeder Trend verwandelt sich früher oder später in sein Gegenteil.
Ähnlich verlief der Trend der Solarwerte, die sich aktuell wie Nokia ihrem Ausgangsniveau nähern oder gar bereits darunter notieren. Ähnlich präsentierten sich in der Vergangenheit z.B. Eisenbahnaktien, Internetaktien und in Zukunft wird sich dieses Trendmuster dann mit „Elektroautoaktien“, „Batterieherstelleraktien“, aber womöglich sogar mit den in den letzten Jahren ganz hervorragnd gelaufenen Rohstoffaktien wiederholen.
Fazit: Werte, die ihren Trend gebrochen haben, muss man verkaufen. Abwarten und darauf hoffen, dass sie langfristig wieder steigen werden, wird hohe Verluste einbringen.
Es ist ein Märchen aus 1001 Nacht, dass man mit Aktien langfristig immer Gewinne erwirtschaftet.
Das genaue Gegenteil ist der Fall, wer Werte wie z.B. Nokia langfristig hält, der wird langfristig mit Aktien NUR Verluste erwirtschaften (Ausnahmen bestätigen jede Regel: Es gibt einige wenige Werte, die langfristig immer weiter steigen. Das sind zu 99% die „superlangweiligen“ Werte, die niemand haben möchte wie Nestlé usw. Spannende Aktien werden langfristig mehrheitlich ähnlich wie Nokia abstürzen).
Wer das kapiert hat, der wird langfristig sehr viel Spaß mit und durch die Börse haben und auch immer wieder Gewinne erzielen.Da jeder Trend irgenwann brechen wird, müsste es auch möglich sein, durch gezielte Short-Investments langfristig Gewinne zu erzielen.
Darauf setze ich in meinem „Short-Experiment“.
Da wir uns aktuell bereits in einem überverkauften Bereich des Gesamtmarktes befinden, werde ich mit neuen Short-Käufen wohl zumindest eine Gegenbewegung abwarten.
Über den Stand der Dinge im Short-Depot (und weitere interessante Neuigkeiten) werde ich Sie in meinem kostenlosen Newsletter informieren, zu dem Sie sich hier anmelden können.
Ich werde nämlich ganz gewiss zukünftig nicht ausschließlich nur noch über interessante „Shorts“ berichten, sondern auch über unsere ERFOLGE bei den „langweiligen Trendaktien“.
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