Im Januar dieses Jahres hatte ich an dieser Stelle noch geschrieben:
„Die Aktie des Herstellers von „Gar-Systemen“, laut eigener Aussage sogar des „weltweiten Markt- und Technologieführers im Bereich der thermischen Speisezubereitung in Profiküchen“ (Quelle Rational), ist bei den Analysten in etwa so beliebt wie ein Schneesturm im August. Die Aktie sei „viel zu teuer“ oder „alles Positive sei bereits im Kurs eingepreist“, kann man seit Jahren in ihren Analysen geradezu gebetsmühlenartig immer wieder lesen. Vielleicht ist es auch keine so gute Idee, sein Unternehmen „Rational“ zu nennen und an die Börse zu bringen? Börse ist ja bekanntlich irrational.“
Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hat zuletzt Rational nach Zahlen sogar auf „Reduce“ gesetzt mit einem Kursziel von 200 EUR…“
Nun, eine bittere Erfahrung, die ich selbst oft genug selbst gemacht habe, ist die, dass…
Die Aktie des Herstellers von „Garsystemen“, laut eigener Aussage sogar des „weltweiten Markt- und Technologieführers im Bereich der thermischen Speisezubereitung in Profiküchen“ (Quelle Rational) ist bei den Analysten in etwa so beliebt wie ein Schneesturm im August. Die Aktie sei „viel zu teuer“ oder „alles Positive sei bereits im Kurs eingepreist“, kann man seit Jahren in ihren Analysen geradezu gebetsmühlenartig immer wieder lesen. Vielleicht ist es auch keine so gute Idee, sein Unternehmen „Rational“ zu nennen und an die Börse zu bringen? Börse ist ja bekanntlich irrational.
Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hat zuletzt Rational nach Zahlen sogar auf „Reduce“ gesetzt mit einem Kursziel von 200 EUR.
Zuletzt- man staune- hat der Wind ein wenig gedreht und es gibt sogar vereinzelte „Kaufempfehlungen“ für die Aktie von Rational, die mittlerweile aus dem MDAX in den SDAX abgestiegen ist, was wohl auch am ewigen Desinteresse der Analysten liegt? Aber wer sollte schon eine Aktie kaufen, die immer als „zu teuer“ eingestuft wird und mit Kurszielen belegt, die unterhalb des jeweiligen Aktienkurses liegen? Schließlich steigen Aktien eines Tages ab, die auf wenig Handelsnachfrage treffen…
Ist das Kursziel von Cheuvreux bei 200 EUR erreicht worden?
Nun, heute markiert Rational ein neues Allzeithoch bei Kursen oberhalb von 290 EUR :
Der „Langfrist-Chart“ von Rational inklusive der Dividenden: Fast +1.000% seit dem Tief im Jahr 2001!
Warum wird also eine „viel zu teure Aktie“ noch teurer? Gibt es keine „billigen“ mehr?
Eine Antwort findet man in der Verkaufsempfehlung von Kepler Cheuvreux:
„Die positive Entwicklung sei“ sinngemäß „auf starke Währungseffekte zurückzuführen…“
Ja, war da nicht etwas?
Ja, der Euro ist seitdem noch schwächer geworden, so dass ein „Weltmarktführer“ ganz besonders von einem neuen „Konjunkturprogramm made by EZB“ profitieren könnte?!
Fazit: Die Verkaufsempfehlungen zu „meinen Aktien“ lese ich genauso gerne wie die Kaufempfehlungen. Allerdings finde ich oft auch im Negativen noch Positives und umgekehrt. Gut, wenn ich mir meinen eigenen Reim darauf machen kann…
… mich jedoch trotzdem ein wenig darüber ärgere, zumindest einen Teilverkauf meiner Ende 2008 gekauften Rational-Position vorgenommen zu haben…
(Vielleicht sollte ich also- noch besser?- gar keine Analysen mehr lesen?)
Doch ich habe (nicht nur in Bezug auf die Rational-Aktie) etwas vielleicht Erfreuliches im Auge:
Vor einigen Tagen hatte ich sinngemäß geschrieben, dass ich damit rechne, dass einige der sich in Familienbesitz befindlichen Unternehmen die Dividende anheben könnten, da ihnen auf den Bankkonten Strafzinsen drohen bzw. sie mittels der Auszahlung von Dividenden an sich selbst besser fahren könnten als ihr Geld auf einem Tagesgeldkonto oder gar dem Sparbuch zu bunkern. Demnach wäre Rational ein Kandidat für eine demnächst „überraschende“ Anhebung seiner Dividende??
Sicherlich könnte es nach den nächsten Zahlen zu einer erneuten Kurskorrektur kommen. Bislang hat sich die Aktie von Rational jedoch von diesen Rückschlägen immer wieder erholt…
… ähnlich wie die entsprechenden Analysten von ihren Fehlprognosen, um frischen Mutes die nächste zu verfassen?
Angabe nach §34 WPHG: An meiner verkleinerten Position von Rational halte ich fest. Wie immer stellt dieser Blogeintrag keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Aktien sind hochgefährlich wie uns die Aktie von Rational heute wieder einmal vor Augen führt (Siehe den Langfrist-Chart).
Seit vielen Monaten schreibe ich geradezu gebetsmühlenartig sinngemäß, dass „gute Aktien nach über vier Jahren Dauerhausse mittlerweile sehr teuer sind“ und lege meinen Lesern nahe, Teilverkäufe zur Absicherung der hohen Gewinne durchzuführen.
An meine Überzeugungen halte ich mich selbst ebenfalls und habe (zum Glück??) bei Rational kürzlich einen Teilverkauf getätigt, leider nicht zum letzten Allzeithöchstkurs, doch deutlich unter dem heutigen Kurs, der nach einer Gewinnwarnung des Weltmarktführers! für Küchengarsyteme aktuell über 18%!! in den Keller gedrückt wird.
An der Aktie von Rational scheiden sich die Geister, sprich die Meinungen der Analysten. Selten habe ich bei den Analysen traute Einigkeit erlebt, was den weiteren Verlauf oder Wert der Aktie angeht. Gut so?
Nun, auffällig ist es, dass die Aktie fast immer als „viel zu teuer“ oder gar als „völlig überbewertet“ eingestuft worden ist. Nur sehr wenige Analysten weisen auf das hohe mögliche Wachstumspotenzial des weltweit führenden Herstellers von Küchensystemen- vor allem für Großküchen- hin. Besonders in „Börsen- Abschwung- Phasen“ überschlägt man sich demzufolge mit den üblichen Abstufungen, wohingegen man in Aufschwung- Phasen des Gesamtmarkts zumindest bereit ist, die zukünftigen Chancen zu berücksichtigen.
Mitunter lässt man sich dann tatsächlich von diesen Analysen in seinem Handeln beeinflussen:
Wie erwartet wirft die Fed die Druckerpresse an und stützt die schwächelnde US-Wirtschaft.
Die Einnahmen aus auslaufenden Wertpapieren wird die Fed in ihrer Bilanz reinvestieren. Frei werdendes Geld soll in US-Staatsanleihen fließen. Wie dem auch sei, die Fed-Bilanzsumme explodiert und der Leitzins bleibt auf einem historischen Tief. Die Krise wird uns also noch einige Jahre, vielleicht Jahrzehnte erhalten bleiben, der Junkie, also die US-Wirtschaft benötigt weiterhin seine Droge und würde den Entzug nicht überleben.
Die US-Börsen erholen sich gerade von ihren Tiefstkursen und werten den Fed-Entscheid positiv.
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