Trendfolge: Wenn es ein wenig mehr sein darf

Das letzte Jahr war auf Grund der hohen Volatilität und der ab Mai abfließenden Liquidität aus den Märkten (Stichwort: kein neues QE durch die Fed wie erwartet) nichts für eine trendfolgende Stratgie mittels Optionen oder Optionsscheinen.

Mittlerweile präsentiert sich die Lage anders:

Die EZB hat den Banken 500 Mrd. EUR zur Verfügung gestellt, die Fed angekündigt, die Leitzinsen mindestens noch bis Ende 2014 auf ihrem historischen Tief bei 0,00-0,25% zu belassen. (lediglich Deutschland kann das noch toppen und sich sogar mit negativen Zinsen refinanzieren. (Siehe meine Wochenübersicht vom 15.01.12).

André Kostolany verglich den Liquiditätssstrom immer mit einer Badewanne:

Demnach fließt aktuell das Wasser wieder in die Wanne, da die Märkte förmlich in Liquidität  schwimmen. Die Folge sind steigende Kurse und Rohstoffpreise. Nicht zuletzt aus diesem Grund hat der Goldpreis letzte Woche sofort nach der Ankündigung durch die Fed deutlich angezogen und sich zurück in seinen Aufwärtstrend bewegt.

Die Volatilität (hohe Vola= hohe Preise für OS und/oder Optionen, niedrige Vola: OS/ Optionen werden billiger)  ist bereits deutlich zurückgekommen, der VDAX (und der VIX für den US-Markt) haben  sich seit Oktober halbiert:

Ab einem VDAX von 25 (besser 20-15) kaufe ich Optionen bzw. Optionsscheine auf Werte, die sich in stabilen Trends befinden.

Welche Ergebnisse sind zu erwarten?

Diesen IBM-Call-Optionsschein habe ich letzte Woche in das High Risk Depot von ATB Spekulativ aufgenommen.

Seit 19.01. ist er bereits 45% gestiegen, während die Aktie von IBM (unten in blau) sich lediglich ca. 7% nach oben bewegt hat.

Fazit: Wenn es (unbedingt langfristig!!) ein wenig mehr sein darf, dann sollte sich ATB Spekulativ auszahlen.

Wie sieht meine Rechnung für den negativen Fall aus?

Diese Strategie verstehe ich als Ergänzung meiner langfristigen Trend Strategie.

Wenn ich z.B. 100.000 EUR in solide Dividendenwerte wie  BAT, Ph.Morris, Altria, Ölaktien usw. investiert habe, mische ich dem Depot OS im Wert von ca. 10.000 EUR bei. Für meine 100.000 EUR erhalte ich p.a. ca. 3200 EUR an Dividenden p.a.

Von den 10 OS a 1000 EUR werden mir in normalen Zeiten ca. zwei oder drei hohe Gewinne bescheren (200, 500 oder gar 1000%), 7-8 enden im Verlust, ca. drei bis fünf im Totalverlust, einige erwirtschaften plus/minus Null. Ich erhalte dafür Steuern aus den Dividendenerträgen zurück, zahle aber auch Steuern auf meine OS-Gewinne.

Da ich diese „Gwinner“ so lange laufen lasse wie es geht, fließen mir die Erstattungen aus den Verlusten aber eher zu als dass ich Steuern auf die Gewinne zahlen muss. Dieses Geld kann also wieder neu arbeiten.

Eine zugegeben etwas einfache Rechnung:
Im schlimmsten Fall verliere ich den vollen Einsatz, also 10.000 EUR.
Wenn ich im „ersten Jahr“ ca. 3200 an Dividenden erhalte, sind das unterm Strich „nur noch“ 6800 EUR Verlust. Nach einem Jahr dann „nur noch“ 3600, nach zwei Jahren 400.

Mit anderen Worten: Nach gut zwei Jahren hätte ich meinen Totalverlust wettgemacht ohne  auch nur einen einzigen Cent frischen Kapitals nachzuschießen. Dieses Risiko bin ich bereit einzugehen.

 

 

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