Alexion Pharmaceuticals: Noch immer voll im Trend

Alexion (US-Kürzel: ALXN) war mein Favorit im ITT für 2011. Den Lesern des ITT hatte ich am 05.01.11 geschrieben:

Biotechnologieaktien sind prinzipiell hochspekulativ. Falls ein neues Medikament keine Zulassung erhält oder gar eines Tages wieder vom Markt genommen werden muss, weil es Nebenwirkungen oder gar Todesfälle verursacht hat, kann das sofort zu zweistelligen Kursverlusten führen.

Ich halte mich persönlich von Biotechaktien weitestgehend fern und mische jene lediglich meinen Depots bei, wie es so schön heißt. Dabei investiere ich in Aktien von Unternehmen, die bereits über eine herausragende Positionierung am Markt verfügen. Die Aktien von Celgene und Gilead Sciences haben wir bereits im Langfristdepot gehandelt. Gilead wurde wieder verkauft, nachdem es Probleme mit einem neuen Aids-Medikament gegeben hatte. Da Gilead Weltmarktführer bei AIDS-Medikamenten ist, hielten sich die Verluste in Grenzen. Diese Aktie wird ganz bestimmt irgendwann ihren Trend wieder aufnehmen. Es reicht vollkommen, wenn man sie dann wieder kauft.

Eine Aktie, die sich in einem geradezu mustergültigen Aufwärtstrend befindet, ist die von Alexion.

Alexion ist eines der am schnellsten wachsenden Unternehmen der gesamten Branche.

Dabei besetzt Alexion gewissermaßen eine Nische, denn man konzentriert sich auf sehr seltene Krankheiten, sogenannte „ultra-rare diseases“ und dabei auf Krankheitsprozesse des Immunsystems.

Doch Alexion verdient auch richtig gutes Geld: Mit Medikamenten gegen seltene Blutkrankheiten.

Das Medikament Soliris zur Behandlung von PNH (Erbkrankheit Paroxysmale nächtliche Hämoglobinurie, wobei das Medikament die Zerstörung roter Blutkörperchen verhindert) wurde zuletzt nach den USA auch in Japan zugelassen, was dem Aktienkurs ordentlich Auftrieb verliehen hat. Die Fantasie besteht nun darin, dass Soliris auch gegen andere Blutkrankheiten eingesetzt werden könnte. Hier laufen einige Studien, die- bei positiven Ergebnissen-der Aktie nochmals zu einem Sprung verhelfen könnten.

Die Gewinnzone hat das Unternehmen bereits 2008 erreicht. Für 2010 wird ein Gewinn je Aktie von 1,55 USD, für 2011 von 2,21 USD erwartet. Mit anderen Worten: Das Unternehmen wächst mit gut 40%, das KGV liegt bei 35 für 2011. Das für Wachstumswerte wichtige PEG liegt bei lediglich 0,61 (Hier ist alles, was unter 1,5 liegt sehr gut). Allerdings- wie ich eingangs betonte- kann es jederzeit Rückschläge bei Medikamenten geben, die diese Kennziffern ad absurdum führen können- und das quasi über Nacht.

Weiterhin wird Alexion auf der sehr wichtigen alljährlichen Konferenz, der JP Morgan Healthcare Conference, am 12. Januar vertreten sein.“ (Zitat Ende aus dem ITT vom 05.01.2011)

Fazit: Die Aktie von Alexion kann heute ein neues Allzeithoch erklimmen.

+3600% Kursgewinn seit 1998 stehen hier zu Buche, allerdings ist auch eine Alexion im großen Crash der Jahre 2000-2003 kräftig eingebrochen. Biotechaktien gehören schon wegen ihrer hohen Risiken nicht unbedingt zu denjenigen Trendaktien, die ich übergewichte.

Da Alexion noch immer vom Erfolg eines Medikaments abhängig ist, würde ich sie lediglich als „spekulative Depot-Beimischung“ kaufen.

Sollten nach dem Auslaufen des Patentschutzes Nachahmermittel auf den Markt kommen, würde der Aktienkurs sicherlich unter Druck geraten. Bis dahin kann Alexion jedoch weiterhin überdurchschnittlich hohe Gewinne und Gewinnmargen mit Soliris durchsetzen (ca. 30% Gewinnmarge).

Interesse an weiteren Trendaktien?

HIER und hier gibt es mehr davon.

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