Rational auf neuem Allzeithoch!

Im Januar dieses Jahres hatte ich an dieser Stelle noch geschrieben:

„Die Aktie des Herstellers von „Gar-Systemen“, laut eigener Aussage sogar des „weltweiten Markt- und Technologieführers im Bereich der thermischen Speisezubereitung in Profiküchen“ (Quelle Rational), ist bei den Analysten in etwa so beliebt wie ein Schneesturm im August. Die Aktie sei „viel zu teuer“ oder „alles Positive sei bereits im Kurs eingepreist“, kann man seit Jahren in ihren Analysen geradezu gebetsmühlenartig immer wieder lesen. Vielleicht ist es auch keine so gute Idee, sein Unternehmen „Rational“ zu nennen und an die Börse zu bringen? Börse ist ja bekanntlich irrational.“

Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hat zuletzt Rational nach Zahlen sogar auf „Reduce“ gesetzt mit einem Kursziel von 200 EUR…“

Nun, eine bittere Erfahrung, die ich selbst oft genug selbst gemacht habe, ist die, dass…

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Unilever trotzt der „Schwäche in den Schwellenländern“

Zwei Themen bestimmen die kurzfristige Richtung der Börsen seit einigen Monaten (Thema Nummer eins seit mehr als zwei Jahren): Thema Nummer eins bleibt die Frage, wann die US-Notenbank endlich den Leitzins erhöht. Die Befürchtung: Höhere Zinsen sind Gift für die Aktienkurse, da sich die Investoren dann von Aktien abwenden und anstelle von Aktien „sichere“ Zinsanlagen bevorzugen könnten. Höhere Zinsen in den USA würden zudem dazu führen, dass die Investoren Geld aus den Schwellenländern abziehen dürften, was wiederum die Volkswirtschaften dieser Länder unter Druck setzen würde usw. usw. Am Ende könnten die Gewinne derjenigen Unternehmen einbrechen, die einen Großteil ihrer Produkte in die Schwellenländer exportieren…

Das Thema Nummer zwei ist in diesem Zusammenhang die befürchtete „harte Landung“ der chinesischen Volkswirtschaft.

In den letzten Monaten sind besonders Aktien von Unternehmen unter Druck geraten, deren Geschäftsmodelle „irgendetwas mit China“ zu tun haben. Diese „Auslese“ erfolgte (wie immer an der Börse) völlig undifferenziert, nach dem Motto: „Erst handeln, dann nachdenken!“ (Umgekehrt wäre vielleicht besser, doch wenn die Kurse auf breiter Front nachgeben, denkt niemand nach, alle wollen nur noch verkaufen, genauso umgekehrt; steigen die Kurse auf breiter Front, wollen alle dabei sein und springen ohne zu überlegen ins Gedränge… (Siehe meinen Eintrag zum „Tag der Aktie“.)

Wie immer, wenn es nach unten geht, wird der Ton in den einschlägigen Foren rauer.

Wer genügend Argumente findet, dass es weiter abwärts gehen wird, kann „groß punkten“, wer versucht, ein wenig zu differenzieren, als „Daueroptimist“ verspottet, schließlich verschließe der Optimist seine Augen vor der Realität und die ist nun einmal grau und bald schwarz…

Da kann man lesen, dass der erfolgreichste Investor aller Zeiten, Warren Buffett, „einfach nur Glück gehabt habe, da er ‚den Boom der Konsumwerte mitgemacht‘ habe. Dieser Boom sei vorbei…“

(Nun, ich stelle dieser Meinung meine Frage entgegen, ob die Menschen in der Zukunft nicht mehr konsumieren werden und ob immer mehr Menschen auf unserem Planeten nicht immer mehr konsumieren müssen, also essen, trinken, sich kleiden, miteinander kommunizieren, ihre Freizeit gestalten wollen, in den Urlaub fahren, mobil sein wollen usw.)?

Unilever (ein Wert unseres „Dividenden Depots) meldet heute sehr gute Zahlen- und man höre und staune:

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„Der Tag der Aktie“ am 16.03.2015 als Kontraindikator?

Am 22. März dieses Jahres habe ich den Lesern und Leserinnen meines Premium Dienstes anlässlich des ersten „Tags der Aktie“ am 16.03.2015 folgende Zeilen geschrieben:

Sehr geehrte Leserinnen und Leser von Aktientagebuch Premium,

hoffentlich geht das gut: Der am vergangenen Montag veranstaltete „Tag der Aktie“ lockte Scharen von Privatanlegern an die Börse. An diesem Tag konnte man einmal so richtig viel Geld sparen: Wer „DAX-Aktien“ und diverse ETFs auf den DAX kaufen wollte, der musste an diesem Tag keine Transaktions- und Handelsentgelte entrichten. Wie im Schlaraffenland konnte jeder einmal so richtig schön auf Shoppingtour gehen. Die Aktion der teilnehmenden Direktbanken soll Deutschlands Privatanlegern die Anlage in Aktien schmackhaft machen. Angesichts historisch niedriger Zinsen sollte der erste „Tag der Aktie“ dann tatsächlich ein voller Erfolg werden: Die Umsätze seien sechsmal höher als an „normalen Handelstagen“ gewesen, so die Deutsche Börse.

Wiederholt sich damit das Dilemma der deutschen Privatanleger aus dem Jahr 2000, als jene zuletzt „so richtig an den Börsen zugelangt“ hatten?

Wie kann es denn sein, dass jemand nach sechs Jahren gestiegener Aktienkurse jetzt Aktien kauft, nur weil man bei den Gebühren ein paar Euro einsparen kann?

Ehrlich gesagt, ich bin doch erst einmal „erstaunt“ gewesen, um nicht „fassungslos“, „enttäuscht“ oder gar „frustriert“ zu schreiben. Doch alles ist relativ…

Das letzte Mal, dass ich zum Schnäppchenkauf aufgerufen habe, war im Oktober 2008, zugegeben, im Nachhinein betrachtet, sollte das ein paar Monate zu früh gewesen sein. Was hatte ich Ihnen hier im Premium Dienst am 24.10.2008 geschrieben?

Nachfolgend meine Zeilen von „damals“:

Sehr geehrte Aktientagebuch Premium Leserinnen und Leser,

ein Supermarkt wirbt mit dem Slogan: „Einkaufen zu den Preisen von 1998!“ Was werden Sie tun? Werden Sie schnell weglaufen, denn dieses Angebot kann sich doch nur als eine Falle erweisen?

Oder werden Sie zumindest den Markt aufsuchen, um sich vor Ort davon zu überzeugen, was es denn mit dem Angebot auf sich habe? Gehören Sie vielleicht jedoch zu denjenigen, die zwar den Supermarkt besuchen werden, um festzustellen, ob es sich bei den Preisen tatsächlich um jene aus dem Jahr 1998 handeln könnte, aber die dann (wenn es sich tatsächlich nicht als Lüge herausstellen sollte) noch ein wenig abwarten wollen, ob nicht doch noch alles ein wenig billiger werden könnte? Butter für 45 Cent ist doch super, aber noch besser wäre ein Preis von unter 40 Cent. Es lohnt sich bestimmt, geduldig zu sein und auch noch so lange zu warten…

… Oder aber gehören Sie zu denjenigen, die sich schnell auf den Weg machen werden, weil Sie beim Sturm auf die Regale zu den Ersten gehören möchten, die zugreifen, bevor die besten Angebote ausverkauft sein könnten?

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Die Aktien von McDonald’s verkaufen?

Über die McDonald’s-Aktie habe ich seit mehreren Jahren kaum etwas Positives gelesen. Fundamental sieht es für das Unternehmen mau aus; die Umsätze und Gewinne fallen seit vielen Quartalen …

Die „Charttechniker“  sehen keinen Grund, warum man die „trendschwache Aktie“ kaufen sollte…

Ich habe sie trotzdem im Dividenden-Depot behalten. Das Unternehmen hat sich immer wieder „neu erfunden“ und warum sollte das „diesmal anders“ sein?

Zugegeben, das mag eine naive Einstellung sein und für die meisten Investoren sicherlich kein Grund, eine „lahme Ente“ wie diese zu halten oder gar neu einzukaufen. Zuletzt wurde die Spitze des Unternehmens neu besetzt, CEO Don Thompson musste im Januar seinen Hut nehmen. „Neue Besen kehren gut“, heißt ein altes Sprichwort…

Und es hat den Anschein, als ob der „Fast-Food-Dino“ wieder einen neuen Trend erkannt hat, der demnächst womöglich den „Turn Around bei den Fundamentaldaten“ in den USA einläuten könnte:

Breakfastarians“ werden in den USA liebevoll Konsumenten genannt, die mehrmals am Tag frühstücken bzw. über den Tag verteilt mehrmals das essen, was man so zum ersten Mal des Tages zu sich nimmt. „Wie bitte?“, habe ich mich gefragt, „das soll ein neuer Trend sein“? In einer Umfrage von YouGov BrandIndex haben tatsächlich 41% der „Breakfastarians“ angegeben, dass sie „das nächste Mal bei ‚McDonald’s‘ frühstücken möchten…“

Damit liegt McDonald’s, was die Beliebtheit bei den „Frühstückern“ angeht, vor seinen Konkurrenten (Subway: 34%, DineEquity Inc’s: 32%, Burger King: 27% oder Starbucks: 26%).

Ist das eine Meldung, die für (potenzielle) Investoren wichtig ist?

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Der Erfolg an der Börse stellt sich ein: Langfristig!

Seit dem 27. März habe ich mich hier im Blog nicht mehr zu Wort gemeldet. Ich denke, dass es auch wenig sinnvoll ist, wenn man täglich wie das Kaninchen auf die Schlange starrt, in dem Fall die Börse und das illustre Treiben dort.
Stattdessen lehn man sich besser zurück, lässt sich nicht verrückt machen bzw. verunsichern. Mir gelingt es am besten, langfristig gelassen zu bleiben, wenn ich mich weniger mit „der Börse“ beschäftige.
Doch was sind Worte, wenn man sich Bilder vor Augen führen kann?

Diese prägen sich besser ein als „der interessanteste Text“ zum Thema „Langfristiges Investieren“:

danaher08_05_15Ja, das Investieren ist tatsächlich ziemlich langweilig, denn „unsere Werte“ legen langfristig zu wie z.B. die Aktie von Danaher oben im Chart, die heute ein neues Allzeithoch erklimmt. Man tut an der Börse „nichts weiter“ als sich immer wieder über neue Höchstkurse zu freuen, Korrekturphasen sind oft hervorragende Einstiegschancen, die man nutzen kann, nicht muss, wenn man z.B. gerade Geld zum Investieren „flüssig“ hat*. Ansonsten tut man NICHTS!

(*Und genau dieses hat man ja im Laufe der Jahrzente auch, da immer wieder Dividenden anfallen… Auf den Einstiegskurs von vor einigen Jahren oder besser Jahrzehnten berechnet, können das bis zu 30, 35,… 60% p.a. sein!! Wer z.B. eine Fuchs Petrolub– heute ebenfalls auf einem frischen Allzeithoch!- vor knapp 10 Jahren gekauft hat, der kommt heuer bereits auf eine Dividendenrendite von über 35% p.a.- auf sein „damals“ eingesetztes Kapital…)

Wer 20 unterschiedliche Aktien-Positionen, am besten aus unterschiedlichen Branchen, vom „Kaliber“ z.B. einer Danaher in seinem Depot hält, der wir unterm Strich langfristig mit seinen Investments Gewinne erwirtschaften. Und wenn der eine oder andere Wert sich nicht wie erhofft entwickelt, dann werden die Gewinne der anderen Depotwerte die Verluste der „Rohrkrepierer“ ausgleichen bzw. unterm Strich in hohe Gewinne verwandeln.

Damit könnte heute das Schlusswort meines Blogs geschrieben sein zum Thema: „Wie erziele ich an der Börse hohe Gewinne?“

Warum tut es dann kaum jemand oder:

Warum tun die meisten an der Börse viel zu viel?

Nun, es gibt schlichtweg viel zu viel Ablenkung, unzählige wertlose Nachrichten, die einem rund um die Uhr aufgetischt werden und die den Anleger davon abhalten, seine Werte- wie eben heute exemplarisch Danher- schlichtweg zu halten…

Die „Kunst des Investierens“ besteht wohl darin, das Werlose vom Wertvollen zu trennen, zu erkennen, welche Nachricht wirklich langfristig wichtig sein könnte und welche nicht.

Mehr als 98% aller „Börsen-Nachrichten“ sind auf lange Sicht völlig unwichtig, denke ich.

Sollte man jetzt noch Aktien kaufen?

Nun, langfristig kann man selbst mit Werten, die man jetzt noch kauft und die im nächsten Crash 50,60 oder 80% fallen könnten, in 10, 15 oder 20 Jahren wieder „tief im Gewinn“ sein…

Fazit: Es kommt wohl darauf an, dass man in der Lage ist, die „richtigen Werte“ zu identifizieren?! Das Beherrschen „dieser Kunst“ entscheidet über den langfristigen Börsenerfolg, denke ich… Und doch sollte man wissen, dass man NICHTS wissen kann, was die Zukunft angeht…

… Und für alle, die sehr schnell reich werden wollen: Für jene ist die Börse NICHTS!

Angabe nach §34 WPHG: Nach wie vor bin ich in Danaher, Fuchs Petrolub usw. investiert. Wie immer stellen meine Beiträge keine Aufforderung zum Kaufen oder Verkaufen von Wertpapieren dar.

 

Call auf Novo Nordisk geht durch die Decke!

Heute „erwischt es“ unseren Call Optionsschein auf Novo Nordisk, der regelrecht „durch die Decke“ geht:

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Die Aktie von Novo Nordisk gehört nun seit über einem Jahrzehnt zu meinen Trendaktien, denen ich die Treue gehalten habe. Hier im Blog habe ich immer wieder (zuletzt hier oder hier) auf die meiner Meinung nach weiterhin sehr guten Aussichten für das Unternehmen aufmerksam gemacht.

Haben Sie mit Novo Nordisk Gewinne erzielt? Herzlichen Glückwunsch.

Schön, dass nun auch unser Call angeprungen ist…

Angabe nach §34 WPHG: Ich bin zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Beitrags in Aktien von Novo Nordisk investiert.

Starbucks Call kann überzeugen

Sehr gut hat sich bislang unser derzeitiger Call Optionsschein auf Starbucks entwickelt. Als Kaufgrund hatte ich am 25.01. im Premium Dienst geschreiben:

Das Unternehmen hat sehr gute Zahlen gemeldet: Demnach konnten die Umsätze im ersten Quartal um 13% und der Gewinn sogar um 80% gesteigert werden. Überdurchschnittlich zum Unternehmensergebnis beigetragen hat das jüngst von Starbucks übernommene Joint Venture in Japan. (Dieses Beispiel lässt darauf hoffen, dass nicht alle US-Unternehmen automatisch unter dem starken USD leiden?!)

Für das am 28.12.14 endende erste Quartal meldete Starbucks einen Gewinn von 983,1 Mio. USD oder 1,30 USD pro Aktie, verglichen mit 540,7 Mio. oder 0,71 USD je Aktie für das erste Quartal des Vorjahrs.

Die Ziele für das Gesamtjahr (Umsätze +16 bis+18%) wurden vom Unternehmen bestätigt.

Zudem wurden drei Millionen eigene Aktien zurückgekauft. Auf diese Weise erhöht sich der Gewinn je Aktie automatisch, da sich jener auf immer weniger Aktien verteilt…

Bis 2019 möchte Starbucks seine Filialen in China auf 3000 verdoppeln.

Fazit: Trotz ihrer hohen Bewertung (KGV 32 für 2015, 24 geschätzt für 2016, KUV 12,5!) würde ich die Aktie von Starbucks (aus Ihren Mails weiß ich, dass diese Aktie zu den absoluten Lieblingsaktien vieler Leser gehört) auf jeden Fall weiter halten…

Neueinsteiger sollten jetzt, wenn überhaupt, besser nur eine kleine Anfangsposition spekulativ kaufen.

In ATB Spekulativ habe ich eine kleine Position Optionsscheine auf Starbucks in das Musterdepot aufgenommen.

Wie hat sich unser Call OS auf Starbucks seitdem entwickelt?

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Das spekulative Trend Depot überholt den DAX!

Der DAX steigt auch heute auf ein neues Allzeithoch. In diesem Jahr ist es zweifelsohne nicht einfach, den „guten alten DAX“ wie er uns täglich vor Augen geführt wird (also den „Schummeldax“, in den alle ausgezahlten Dividenden eingerechnet werden, natürlich ohne den Abzug von Steuern und Gebühren) zu schlagen.

Das spekulative Trend Depot hat es (bislang) trotzdem geschafft, den DAX zu überholen.

Die aktuelle Zusammensetzung des Depots sieht wie folgt aus:

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Das Dividendendepot startet wieder durch

Die aktuelle Schwäche des Euros katapultiert das Dividendendepot heute auf ein neues Allzeithoch.

Zu erklären ist der Absturz des Euros gegenüber dem US-Dollar u.a. damit, dass die US-Notenbank ihr Anleihenaufkaufprogramm beendet hat und noch in diesem Jahr mit der ersten Zinsanhebung beginnen dürfte, während die EZB gerade erst mit ihrem „Quantitative Easing Programm nach US-Vorbild“ beginnen wird…

Da ich seit 2008 darauf gesetzt habe, dass die USA vor Europa aus der Krise finden werden, habe ich US-Aktien in allen Depots übergewichtet, natürlich auch im Anfang 2013 aufgelegten „Dividendendepot“.

Heute erklimmt es ein neues „Allzeithoch“:

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In diesem Depot setze ich auf die Aktien von Unternehmen, die seit langem zuverlässig eine Dividende zahlen. Einige zahlen seit mehreren Jahrzehnten, andere seit mehr als einem Jahrhundert Dividenden, die sogar immer wieder angehoben worden sind…

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