Das erste Halbjahr des Börsenjahres 2016 ist nun schon wieder Geschichte und es war kein leichtes: Begonnen hat 2016 an den Börsen mit dem „schlechtesten“ oder um sich der Schlagzeilen-Rhetorik zu bedienen, des „schwärzesten Auftakts aller Zeiten“ und es sollte mit dem „Brexit-Crash“ enden. „Dazwischen“ hüpften der DAX und die US-Indizes, letztere weniger impulsiv als „unser Panik-Index“, auf und nieder, immer wieder erklomm der DAX die 10.0000-Punkte-Marke, um im Anschluss stets den Rückzug anzutreten… Wir sahen uns mit einem „schwierigen Marktumfeld“ konfrontiert wie es so schön heißt…
Anders viele unserer Trend- und Dividenden-Aktien; jene schlugen sich in diesem volatilen Marktumfeld sehr, sehr gut und unser Dividendendepot schloss am Ende des ersten Halbjahrs sogar auf einem neuen Allzeithoch! Gut 7,7% Gewinn stehen hier unterm Strich zu Buche, während der DAX im ersten Halbjahr 2016 ein Minus von 9% erleiden musste.
Wir haben diese sehr schwierige Börsenphase also bis jetzt sehr gut gemeistert und dürfen uns auf ein höchstwahrscheinlich „äußerst turbulentes“ zweites Halbjahr an den Börsen „freuen“!?…
Begreifen Sie es als eine Herausforderung, dann könnte es am Ende des Jahres vielleicht doch besser als von vielen Weltuntergangs-Propheten prognostiziert (und vielleicht erst nach dem Elfmeter-Schießen?) „zu unseren Gunsten“ stehen??
Es zeigt sich wieder einmal, dass es nahezu unmöglich ist, die Märkte „zu timen“, also am Hoch aus- und nach einer Korrektur wieder „billiger“ einzusteigen. Diese Kunst beherrscht nicht einmal der wohl erfolgreichste Investor aller Zeiten, Warren Buffett und trotzdem oder gerade deshalb hat er an der Börse Milliarden gewonnen. „Schlichtweg“ durchzuhalten und sich auf „echte Werte“ zu konzentrieren, also auf Investments in Unternehmen, die Werte schaffen und keine vernichten, das ist bereits „die halbe Miete“.
Zugegeben, sich auf die eher langweiligen Werte zu konzentrieren, die im Prinzip jeder kennt, deren Produkte und/ oder Dienste wir tagtäglich nutzen, den „Hebel auszusetzen“ (OS), wenn das Risiko zu hoch ist, nicht wie wild bei jedem Rückschlag an den Märkten alles zu verkaufen und das als eine „langfristig sensationell, erfolgreiche Investmentstrategie“ zu verkaufen, das ist fast die Quadratur des Kreises oder Don Quijotes legendärer Kampf gegen die Windmühlenflügel…
Und so ist es keine große Überraschung, dass ich das erste Halbjahr 2016 auf einem frischen Allzeittief bei den (Stamm)-Leser-Zahlen beende (neue Leser möchte ich vorerst auf Grund der hohen Rückschlagsgefahr nach über sieben Jahren steigender Kurse an den US-Börsen nicht mehr aufnehmen, 2008 ist mir noch in Erinnerung!). Trotzdem werde ich mich weiterhin jeden Samstag an meinen PC setzen und mich auf die Suche begeben nach den „echten Werten“, nach Aktien von erfolgreichen Unternehmen, in die wir investieren können.
In Zeiten wie diesen, wenn an den Märkten wieder einmal Ebbe herrscht, zeigt es sich, „wer ohne Badehose ins Wasser gegangen ist“ (Warren Buffett) und ich füge hinzu: Es zeigt sich, wer ohne Badehose ins Wasser gegangen ist, obwohl er/sie sich das doch überhaupt nicht leisten kann.
Den DAX zu schlagen, wenn sich dieser im Höhenrausch befindet und in dieser Situation auf die Zeiten zu verweisen, in denen wir ihn hinter uns lassen können, das mag nicht jedem einleuchten. Den DAX zu besiegen, indem wir in den „schlechten Zeiten“, wenn die Ebbe ins Land steht, geringere Verluste einfahren,… was ist das denn für eine Strategie?? Doch muss man wahrlich keine „große Leuchte sein“ wie es sprichwörtlich heißt, um langfristig mit dem festen Willen zum Erfolg die Ebbe an der Börse zu genießen und auf die nächste Flut, die wie die Ebbe zuverlässig über uns hereinbrechen wird vorbereitet zu sein. Dass nun sogar höhere Gewinne und nicht nur weniger Verluste zu konstatieren sind, werte ich als die positive Überraschung, über die wir uns doppelt freuen dürfen…
Doch damit noch nicht genug: Wer sich andere Werte ausgesucht hat als die, die in den Muster-Depots zu finden sind, ja auch derjenige dürfte sich immer wieder über neue Höchstkurse seiner Werte freuen…(Kein Musterdepot kann so gestaltet werden, dass es perfekt zur persönlichen Anlage-Strategie jedes Leser passen kann bzw. zum jeweiligen Risikoprofil, den persönlichen Vermögensverhältnissen usw…). Demzufolge muss jeder selbst entscheiden, welche Werte ins jeweilige Depot passen und rate vom „blinden Nachbilden der Muster-Depots“ seit Jahren ab!)…