Warum ich sehr vorsichtig bei Optionsscheinen gewesen bin

In den vergangenen Jahren habe ich mich sehr zurückgehalten, was den Handel mit Optionsscheinen angeht. Warum?

Nun, die Aktien waren exorbitant überteuert, ein Crash lag in der Luft. Meiner Meinung nach ist „Corona“ lediglich die Nadel, die die große Blase zum Platzen gebracht hat. „Aktien sind angesichts der Nullzins-Politik der Notenbanken alternativlos“ war das Totschlag-Argument, mit der die Daueroptimisten die ungebremste Fortsetzung der Aktien-Rallye rechtfertigten. Nun passiert „nichts Schlimmeres“, als dass wir wieder auf ein „akzeptables Bewertungsniveau der Aktienmärkte“ fallen. Jetzt kann man endlich wieder guten Gewissens Aktien kaufen. Das ist doch eine gute Nachricht??

Leider treiben die Emittenten, was die Optionsscheine (OS) angeht, das gleiche Spiel wie 2008: Es werden keine Kurse gestellt, der Spread wird ins Unendliche ausgeweitet, einige OS sind nicht handelbar usw.

Hier ein Beispiel, das ich gerade gefunden habe:

Dieser OS auf Visa wird für 0,07 EUR angekauft und für 1,27 EUR verkauft! Ist das Betrug oder ein Versehen von comdirect, was die Kursversorgung angeht? Nun, meine Erfahrungen aus 2008 sind die, dass dieser gigantische Spread die Regel gewesen ist. Fazit: OS würde ich vorerst weiterhin meiden, bis sich die Lage an den Börsen entspannt haben wird. Aber auch dann würde ich maximal 1% meines gesamten Anlagekapitals in OS investieren.

Strategien für den Crash

Dass die Aktienkurse fallen MÜSSEN; wenn die Gewinne der Unternehmen in Gefahr sind, wenn UNSICHERHEIT die Aussichten bestimmt, das alles weiß JEDER BÖRSIANER, jede BÖRSIANERIN (am besten aus eigenen Erfahrungen)…

Und man weiß ebenso, dass man dann einen Teil seiner Aktien VERKAUFEN KANN, wenn die Kurse senkrecht in die Höhe schießen, wenn die Charts einer Fahnenstange gleichen (wie noch vor drei Wochen)…

Doch in der Realität wollen genau dann alle KAUFEN, wenn die Kurse ungebremst steigen und sie wollen VERKAUFEN, wenn sie wie jetzt wieder einmal ohne Unterbrechung fallen…

Das Gegenteil führt langfristig zum Erfolg, das hat uns einer der reichsten Menschen auf diesem Planten, Warren Buffett, seit mehr als fünfzig Jahren immer wieder anschaulich vor Augen geführt, indem er auf diese Weise MILLIARDEN GEWONNEN hat, indem er dann kaufte, wenn PANIK herrschte und verkaufte, wenn an der Börse die Euphorie die Oberhand gewinnen sollte. (Er ließ sich konsequent niemals in seinem Handeln von Gier und Panik beeindrucken.)

Und dennoch sind nun, da der mehr als überfällige Crash folgen sollte, wieder einmal „alle“ völlig erstaunt, fassungslos und fragen sich, was man tun sollte!

Unfassbar! Alles verkaufen, wenn alle verkaufen wollen?! Oder jetzt schon wieder in großem Stil kaufen, selbst wenn die Kurse demnächst noch weiter fallen könnten?

Nun, diese Entscheidungen müssen Sie für sich selbst treffen, ich kann sie Ihnen nicht abnehmen, da ich Ihre persönlichen Voraussetzungen und finanziellen Verhältnisse bzw. ihre Depotstruktur nicht kenne.

Ich kann Ihnen demzufolge lediglich meine Meinung mitteilen, die auf meinen Erfahrungen seit 1993 beruhen:

1. In einem Crash ist es zunächst sinnvoll, besonnen zu bleiben und sich nicht von der Panik anstecken zu lassen.

2. Der erste Boden in einem Crash ist oft nicht der letzte:

Nachdem die Kurse massiv eingebrochen sind, erfolgt oft eine kräftige Gegenbewegung, bevor die nächste Abwärts-Welle einsetzt…

Fazit: Zunächst ist es am besten, NICHTS zu tun und abzuwarten.

Ausnahmen:

Fall 1:

Man hat zu den historischen Höchstkursen Verkäufe oder Teilverkäufe getätigt (wie von mir empfohlen): Dann würde ich jene verkauften Aktien an Paniktagen wie am vergangenen Freitag oder heute (nicht in der Gegenbewegung) zurückkaufen, wenn keine fundamentalen Fakten dagegen stehen.

Jedoch würde ich NICHT die gesamte Summe investieren, sondern lediglich so viel, dass ich die Anzahl der verkaufen Aktien zurückkaufen kann. (Beispiel: Ich habe von insgesamt 1000 Aktien der AG X 500 mit je 50 EUR Gewinn verkauft, also 25.000 EUR Gewinn erzielt. Nun sind die Aktien der AG X um 50% gefallen.

Somit kaufe ich nun 500 Aktien der AG X zurück. Ich investiere also von meinem 25.000-EUR-Gewinn lediglich 12.500 EUR. Der „restliche Gewinn“ von 12.500 EUR bleibt in der Cash-Reserve für den Fall, dass die Börsen weiter einbrechen sollten…). Auf diese Weise sichere ich mich vor weiteren, möglicherweise sehr starken Verlusten ab.

Fall 2:

Ich habe keine Verkäufe oder Teilverkäufe getätigt:

Dann bleibt mir nur, erst einmal abzuwarten, keine Aktien mehr zu verkaufen, aber auch keine neuen Käufe zu tätigen (bzw. womöglich sogar meine Verlustbringer nachzukaufen! Das würde ich KEINESFALLS tun!).

Nach dem Crash würde ich mein Depot konsequent bereinigen, sprich; diejenigen Aktien verkaufen, bei denen wenig Hoffnung besteht, dass sie sich innerhalb der kommenden Jahre wieder erholen können.

Von den Erlösen kaufe ich aussichtsreichere Aktien, so dass ich mit jenen wieder hohe Gewinne erziele und die Verluste aufhole bzw. sogar in ansehnliche Gewinne verwandle.

Das ist ein Muss, denn nichts ist schlimmer als „schlechte Aktien“ für immer zu behalten, Aktien, die nicht am kommenden Börsenaufschwung partizipieren oder die sogar fallen, wenn alles wieder einmal steigt, nur meine „Verlustbringer-Aktien“ nicht…

Fall 3:

Ich habe einen hohen Betrag an Dividenden angesammelt, da das Kursniveau der „Dividenden-Aktien“ in den vergangenen Jahren zu hoch war, um die eingesammelten Dividenden zu reinvestieren:

Folglich kann ich jetzt damit beginnen, einen Teil der angesammelten Dividenden-Erträge zu reinvestieren.

Dabei gehe ich so vor, dass ich auch jene ausschließlich an Panik-Tagen kaufe, keinesfalls in eine Gegenbewegung oder Erholung hinein.

(Z.B. habe ich 2008/09 immer dann gekauft, nachdem der jeweilige Index, in dem die Aktie notierte, die ich kaufen wollte, wieder 10% verloren hatte.)

Auch hier muss ich mein Depot eventuell nach dem Crash bereinigen. (Siehe Fall 2)

In jedem Fall gilt:

  • Damit man nicht planlos „Irgendetwas kauft“, legt man sich eine Einkaufsliste an, auf die diejenigen Aktien kommen, die in das bereits existierende Depot passen bzw. die man schon immer haben wollte.
  • Ein gut diversifiziertes Depot (nicht nur Trendfolge-Aktien, sondern auch Dividenden-Aktien, jeweils aus unterschiedlichen Branchen), reduziert das Risiko, die „falschen Aktien“ zu kaufen. Mein pdf mit den Beobachtungslisten kann Ihnen eine Orientierung bieten. (= Bestandteil meines Premium Diensts)
  • Wer an der Börse Gewinne erzielen will, muss investiert sein.
  • Wer (aus Angst, Panik) alles verkauft, muss irgendwann wieder kaufen.

Wann ist der beste Zeitpunkt für den Rückkauf?

Nun, niemand wird exakt auf dem Tief des jeweiligen Aktienkurses einsteigen, keiner wird dabei das Tief treffen.

Sehr viel Geduld und Ausdauer sind erforderlich, wenn man einen womöglich mehrjährigen Crash überstehen möchte/ muss.

Wer jedoch die besten Börsentage nach einem Crash verpasst, sprich nicht investiert ist, der wird auf lange Sicht kaum ansehnliche Gewinne erzielen können.

Blindlings in der Panik „Alles“ zu verkaufen, kann demzufolge keine Option sein.

Wie lange der Crash noch dauern wird, das ist aktuell nicht absehbar.

Vorstellbar wäre es, dass es an den US-Börsen tendenziell (von kräftigen Erholungen unterbrochen) bis zu den Präsidentschaftswahlen im November abwärts gehen könnte. Donald Trump twitterte zuletzt ja sinngemäß, dass „die Demokraten am Crash schuld seien“.

Bislang hat er ja die Aktienhausse als seinen Erfolg deklariert. Jetzt, wo die Kurse fallen, sind es die anderen, die daran schuld sind. Das dürfe die Wall Street verschrecken.

(Natürlich frage ich mich, ob das Virus, das im Weißen Haus wütet, nicht doch gefährlicher als Corona sein könnte…)

Normalerweise endet eine Grippe- (Virus)Saison im Sommer, so dass auch Corona Mitte des Jahres kein großes Thema mehr sein dürfte. Dann sollte es zu einem Nachholeffekt kommen: Die Kunden, die z.B. jetzt wegen Corona kein neues Auto kaufen, werden es eben dann im Juli oder August tun. Wer jetzt nicht verreist, der wird seine Reise im Herbst nachholen oder im kommenden Jahr eine teurere Reise buchen…

Heute nur so viel:

Ganz hervorragende neue Chancen warten auf uns!

Wir sollten uns darüber freuen, dass wir endlich wieder einmal einen CRASH erleben dürfen, der uns wieder gute Chancen bietet.

Welche Aktien sollte man kaufen?

Nun, diese suche ich für Sie in meinem Premium Dienst.

Bislang haben wir mit jenen sehr gute Gewinne erzielt.

Sollte sich der Crash fortsetzen, dann würde ich auch wieder neue Leser(innen) aufnehmen.

Das Dividendendepot entwickelt sich hervorragend

Das im Jahr 2013 gestartete Dividendendepot markiert heute ein neues Allzeithoch.

Frei nach dem Motto: „Dividenden sind die neuen Zinsen!“ (dem ich jedoch nicht bedingungslos zustimme, da Aktienkurse ja auch fallen können- im Gegensatz zu einem Guthaben auf einem Spar- oder Tagesgeldkonto) nahm/ nehme ich Aktien von Unternehmen in das Depot auf, die über viele Jahre hinweg Dividenden zahlen bzw. diese immer wieder erhöht haben. Einige Unternehmen zahlen seit mehr als 100 Jahren ohne Unterbrechung Dividenden.

Das Dividendendepot markiert heute ein neues Allzeithoch!

Trend Depot gehebelt explodiert

Optionsscheine sind nicht Jedermanns Sache. Steigen die Kurse, dann gibt es explosionsartige Gewinne, fallen die Kurse einige Wochen, dann gibt es auf ihrem Weg gen Null kein Halten mehr. Doch so schlimm muss es gar nicht kommen, um einen „Wert“ von Null zu erreichen, genügt eine einjährige Seitwärts-Phase an den Börsen. Selbstverständlich kommt es immer auf die Auswahl der „richtigen“ Scheine an (Laufzeit, Basispreis, Omega-Hebel, Implizite Volatilität, Aufpreis p.a., Break Even und die „restlichen Griechen“, Omega, Gamma, Vega usw.)

Auf Wunsch vieler Leser wähle ich auf die Werte des „Langfrist-Depots“ bzw. „Langfrist-Trend-Depots“ geeignete Optionsscheine aus.

Das Ergebnis: Von Januar 2017 bis Juni 2017 hat das „gehebelte Depot“ unterm Strich 60% zugelegt.

Alle Scheine wurden verkauft und im Oktober erfolgte der Wiedereinstieg. Das seit Oktober bestehende Optionsschein-Depot liegt heute unterm Strich schon wieder gut 84% im Gewinn:

Langfristdepot auf neuem Allzeithoch!

Mein Projekt Langfristdepot wird weitergeführt. Heute erklimmt das Depot ein neues Allzeithoch. Die Investitionsquote beträgt aktuell 47%.

Zu jedem Zeitpunkt im Aufwärtstrend vollständig investiert, würde das Depot wesentlich höher notieren. Doch ich bleibe meinem Motto treu: Sicherheit und Performance bei geringster Aktivität. „Gewinnen während man schläft!“ könnte es ebenso lauten.

Hier der Depotverlauf seit 2006 inklusive des größten Crashs der Nachkriegszeit:

Wieder online!

Nachdem hier einige Hacker ihr Unwesen getrieben hatten, musste ich das Blog neu aufsetzen. Die Optik überzeugt noch nicht ganz, da werde ich noch etwas Freizeit opfern müssen.

Neue Beiträge gibt es nach der nächsten „ordentlichen Korrektur“ (um nicht das böse C-Wort zu gebrauchen), wenn es sich dann wieder lohnen könnte, Aktien zu kaufen. Aktuell halte ich „gute Aktien“ für überteuert. Und „schlechte“ („gerechtfertigt“ billige) kaufen wir nicht.

Im Premium Dienst suche ich gezielt nach Chancen, u.a. in soliden Trend-Aktien, die zuletzt deutlich korrigiert haben.

In 2017 waren das u.a. Novo Nordisk, Walt Disney oder Intel.

Aktuell halte ich u.a. IBM unter Beobachtung. Mehr dazu im Premium Dienst.

Bilanz 1. Halbjahr: DAX: -9%, Dividendendepot: +7,7%

Das erste Halbjahr des Börsenjahres 2016 ist nun schon wieder Geschichte und es war kein leichtes: Begonnen hat 2016 an den Börsen mit dem „schlechtesten“ oder um sich der Schlagzeilen-Rhetorik zu bedienen, des „schwärzesten Auftakts aller Zeiten“ und es sollte mit dem „Brexit-Crash“ enden. „Dazwischen“ hüpften der DAX und die US-Indizes, letztere weniger impulsiv als „unser Panik-Index“, auf und nieder, immer wieder erklomm der DAX die 10.0000-Punkte-Marke, um im Anschluss stets den Rückzug anzutreten… Wir sahen uns mit einem „schwierigen Marktumfeld“ konfrontiert wie es so schön heißt…

Anders viele unserer Trend- und Dividenden-Aktien; jene schlugen sich in diesem volatilen Marktumfeld sehr, sehr gut und unser Dividendendepot schloss am Ende des ersten Halbjahrs sogar auf einem neuen Allzeithoch! Gut 7,7% Gewinn stehen hier unterm Strich zu Buche, während der DAX im ersten Halbjahr 2016 ein Minus von 9% erleiden musste.

Wir haben diese sehr schwierige Börsenphase also bis jetzt sehr gut gemeistert und dürfen uns auf ein höchstwahrscheinlich „äußerst turbulentes“ zweites Halbjahr an den Börsen „freuen“!?…

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