Sie hat sich besonnen

Das Thema „Dividendenaktien“ ist äußerst heikel, denn mit den meisten Dividendenzahlern lassen sich kaum Kursgewinne erzielen. Als ein negatives Beispiel für diesen Fakt sei die Aktie von Pfizer genannt, die in diesem Jahr knapp 30% an Wert verlor und in etwa auf dem Stand von 1998 notiert (also dort, wo auch der DAX  1998 notierte), da „trösten“ die aktuell veranschlagten sechs Prozent Dividendenrendite kaum.

Bei Altria (US-Symbol MO) sah es ähnlich aus, heute startet die Aktie jedoch plötzlich wieder voll durch.

Fast erinnert mich der Aktienkursverlauf Altrias während der Finanzkrise an den von BP seit der Explosion von Deep Water Horizon:

Von 22 ging es auf 14 USD in die Tiefe, es sollte eine unbeschreibliche Erholungsrallye folgen, während der der geduldige Rebound Investor noch mit der fast schon sprichwörtlichen hohen Altria-Dividende bei Laune gehalten wurde.

Langfristig sind derartige Aktien besser als die hierzulande beliebte Riester-Rente:

Immerhin kommt ein „Altria-Rentner“ heute  noch auf eine Rendite von 87.200 %, so kräftig ist nämlich der Kurs seit 1970 inklusive der Dividenden gestiegen. Wer diese Dividenen erneut nach Kurs-Korrekturen investierte, kann auf eine noch höhere Rendite zurückblicken. Wenn ich kein überzeugter Nichtraucher wäre, würde ich mir eine Altria sofort ins Depot legen.

Alternative „Dividendenaktien“ habe ich im Premium Dienst vor einigen Wochen vorgestellt. Diese Liste werde ich noch erweitern. Anmeldungen zum Premium Dienst sind hier möglich:

www.aktientagebuch.eu/anmeldung.html

Megatrend Cloud Computing

Aktuell gehört die Aktie von Cancom mit einem Plus von 11% zu den Tagesgewinnern. Der „Grund“ für den starken Anstieg ist die gerade erfolgte Aufnahme der Aktie in das Musterdepot der Zeitschrift „Der Aktionär“.

(Eigentlich laufen diese spekulativen Musterdepotaufnahmen alle nach dem gleichen Muster ab. Wenn dann tausende Mails versendet werden, nachdem der Wert in das Depot aufgenommen worden ist, dann ist es nicht verwunderlich, wenn sich die Zeitschrift über Gewinne von 1000% und mehr seit Depotauflage freuen kann. Für den „Normalbörsianer“ ist das nicht nachvollziehbar, schürt jedoch völlig falsche Erwartungen, nach dem Motto:  „An der Börse kann man schnell ganz große Gewinne erzielen.“)

Als Kaufgrund wird das Geschäftsfeld „Cloud Computing“ genannt, in dem Cancom u.a. unterwegs ist. Tatsächlich gibt es mittlerweile einige Unternehmen, die im oder mit dem „Cloud Computing“ wachsen.

Im Premium Dienst hatte ich vor einigen Wochen den „Cloud Computing“-Weltmarktführer als „Aktie der Woche“ vorgestellt.

Sehr spekulativ, aber meiner Meinung nach genauso viel Potenzial wie die Aktie von Cancom sollte auch diese Cloud-Computing-Aktie“ haben:

Quanmax (WKN: A0X9EJ)

Zitat: „Als einer der größten österreichischen Computerhersteller und Notebook-Pionier zählt die 1990 gegründete Quanmax AG mit den Marken chiliGREEN, MAXDATA und SecureGuard zu den renommiertesten nationalen Hardware-Vermarktern. Das Unternehmen fertigt und vertreibt u. a. Notebooks, PCs, externe Festplatten, Appliances und Server, die über namhafte nationale und internationale Handelspartner, unzählige Fachhändler und auch online vertrieben werden. Zukünftig will Quanmax neben dem starken Österreich-Geschäft auch in Osteuropa, Deutschland und der Schweiz mitmischen.

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Durch verstärktes Engagment im Technologiebereich sollen der Wertschöpfungsanteil und damit Margen und Gewinn in den nächsten Jahren überproportional erhöht werden. Neben dem jetzigen Kerngeschäftsfeld befaßt sich die Quanmax AG daher seit dem vierten Quartal 2009 u. a. intensiv mit Security-Lösungen für Cloud Computing und damit einem Fachgebiet, das von Experten immer wieder als „der“ IT-Trend der kommenden Jahre gewertet wird. Quanmax entwickelt dabei nicht völlig neue Produkte, sondern setzt auf die Zusammenarbeit mit internationalen Technologieführern und langjährigen Kooperationspartnern wie Intel oder Microsoft.“ (Quelle: http://www.quanmax.ag/)

Für einen Einstieg in die Quanmax-Aktie  würde ich die „Dips“, also Korrekturtiefs nutzen, es sei denn, ich wäre eine Börsenzeitschrift mit einem Musterdepot, dann würde ich die Aktie sofort kaufen.

Der Trend zieht an

Das ist nun der erste “Live-Eintrag” in mein neu eingerichtetes Blog.
Mein bisheriges Blog ist immer noch erreichbar unter www.aktientagebuch.blog.de (also lediglich mit einem Punkt “vor dem blog”).  Da sich dort seit 2005 einige Ideen angesammelt haben, die für mich eine ganz gute Grundlage darstellen, werde ich wohl gelegentlich ab und zu noch auf blog.de verweisen.

Für die kommenden Monate plane ich eine neue Internetpräsenz, so dass es auch für die Premium Leser(innen) einen Mehrwert gegenüber den „heimlichen Tagbuchleser(innen)“ geben sollte.

Aktuell ist das Blog hier so eingestellt, dass eigentlich keine “externen Leser(innen)” die Seite finden dürften, da sämtliche Suchmaschinen noch “außen vor” bleiben müssen.

Nach der letzten, doch sehr enttäuschenden Börsenwoche (der Dow Jones schloss jeden Tag im Minus, der DAX geriet ausgangs der Woche dann ebenfalls käftig unter Druck), begann der heutige Handel verhalten, dann kam jedoch wieder Kaufdruck auf. Ob dieser in irgendeinem Zusammenhang mit der guten Laune nach dem gestrigen Sieg der deutschen Fußball-Nationalelf gegen England stehen könnte, sei dahingestellt. (Als Anglist hatte ich den Engländern zwar keinen Sieg, aber zumindest doch die Chance auf eine Elfmeterniederlage zugebilligt.)
Im DAX stürmte z.B. BASF, seit einem Jahr mein DAX-Trend-Favorit neben FMC, nach oben. Überhaupt scheint der gesamte Chemiesektor nun wieder anzuziehen. Im MDAX zeigt sich Lanxess sehr stark, Fuchs Petrolub ist eigentlich immer kaufenswert, korrigiert aktuell jedoch den starken Anstieg des letzten Jahres, Wacker Chemie sieht wieder “ganz gut” aus und im SDAX sticht mir eine H&R Wasag ins Auge.

Die Fundamentaldaten lassen durchaus weiteres Kurspotenzial für die H&R-Wasag-Aktie erkennen.
Ein KUV von 0,6 war bisher immer einen Einstieg bei H&R wert, wenn der Trend (wie aktuell) intakt war.
Fazit: Ich bin bei 18,33 € eingestiegen.

Deutsche Nebenwerte – Beispiel Bob Mobile AG

Was wir im deutschen Nebenwertesegment erleben, kann man nur als tragisch bezeichnen.Seit der Einführung der Abgeltungssteuer (und sicher auch des allgemein negativen Börsenumfelds) sind die Umsätze in den deutschen Nebenwerten derart zurückgegangen, dass man keine Nebenwerte mehr handeln kann. Wenn lediglich 400 Aktien am Tag gehandelt werden, dann wird es zu einem Abenteuer, in einem Nebenwert eine Position auf- und vor allem wieder mit einem Gewinn abzubauen. Und dabei gibt es einige Perlen unter den Nebenwerten, die ich am liebsten sofort kaufen würde.

Ein Beipsiel ist die Bob Mobile AG, einem Anbieter von Handyapplikationen wie Spielen usw. und ein Werbevermarkter.
Da Smartphones immer beliebter werden, dürfte dieser Wachstumsmarkt noch lange nicht gesättigt sein. Den Entwicklern mobiler Dienste kann es demnach egal sein, ob gerade Apple, Research in Motion, Samsung, Sony Ericsson oder Nokia in der Gunst der Käufer vorne liegt.

Die letzten Zahlen von Bob Mobile waren hervorragend, der Umsatz konnte im Vergleich mit dem ersten Quartal 2009 von 5,1 Mio. EUR auf 6,2 Mio. gesteigert werden (+21%). Für das Gesamtjahr wird ein zweistelliges Wachstum bei Umsatz und Gewinn erwartet.
Aktuell beträgt die Dividendenrendite ca. 7%! Auch das spräche- wie die Aktionärsstruktur oder die internationale Expansion (auch nach Griechenland, so dass man als Aktionär einen kleinen Teil der dorthin transferierten Steuergelder zurückbekommen würde ) sowie eine Bewertung mit einem KGV von 10 für den Kauf der Aktie.

Chart der Bob Mobile AG

Bob Mobile: Ein tadelloser Trend, der mich an Delticom erinnert, die ich im Premium Dienst vorgestellt hatte.
Aber wie gesagt, die Umsätze in dieser Aktie sind derart gering, dass ich sie trotz aller Fakten, die für den Kauf gesprochen haben oder aktuell immer noch sprechen, nicht gekauft habe und auch nicht kaufen werde und den Kauf auch nicht empfehlen kann.

Dieses Beispiel zeigt, wie negativ die Auswirkungen der jüngsten Beschlüsse unserer Politiker sein könnten:

Innovative Unternehmen, die auch Arbeitsplätze generieren könnten, haben kaum eine Möglichkeit, sich über die Börse Risikokapital zu beschaffen. Viele Börsengänge werden aus diesen Gründen gar nicht erst in Angriff genommen werden. Sollte auch noch eine Kapitalmarktsteuer im nationalen Alleingang eingeführt werden, dürfte die Börsenumsätze selbst im SDAX oder MDAX gravierend zurückgehen, so dass man dann nur noch DAX-Werte handeln könnte.

Auch ein Leerverkaufsverbot entzieht dem Markt unterm Strich Liquidität. Viele Investoren sichern sich zudem über Leerverkäufe am Markt ab. Wenn die Möglichkeit der Absicherung entfällt, wird man wohl weniger oder gar nicht kaufen.
Aber die „bösen Spekulanten“ werden auf andere Handelsplätze ausweichen. In Singapur wurde schon einmal ein Areal für den Bau von Gebäuden für Hedge Fond Büros reserviert.

Die Börsenumsatzsteuer (oder wie man das immer bezeichnen mag) wird am Ende auf den Bankkunden „umgelegt“, der für alle Umsätze in Finanzprodukten oder auf alle Transaktionen zusätzliche Gebühren in Kauf nehmen muss.

Für die Volkswirtschaft bedeutet all das, dass diese von wenigen großen Konzernen dominiert werden wird, für die die Politik das Beste tun wird. Es wird nun wohl das Wirklichkeit, was man uns damals in der 9. Klasse unter dem Thema „Staatsmonopolistischer Kapitalismus (Stamokap)“ beizubringen versuchte. Als Lehre sollten wir damals (1979) ziehen, dass der Stamokap nicht dem Volk, sondern in erster Linie den großen Konzernen dient. Auch der kleine Unternehmer würde keine Chance mehr haben, er würde schlichtweg beseitigt. Na ja, wer hätte gedacht, dass diese Lehre nach 30 Jahren Wirklichkeit werden könnte, sollte alles so kommen, wie es nun kommen soll. Trotzdem gibt es in einer (noch) freiheitlichen Gesellschaft immer wieder Möglichkeiten, andere, neue Wege zu gehen.

Not macht erfinderisch:
Meine vorausschauende Denkweise hat mich nach Alternativen suchen lassen und ich habe das Internationale Trend Trading Depot ins Leben gerufen. Anders als hierzulande gehört es z.B. in den USA einfach dazu, dass innovative Unternehmen an die Börse gehen und die Umsätze an den US-Börsen sind derart hoch, dass ich noch in illiquiden Werten, also Nebenwerten, hunderte Börsenumsätze am Tag geboten bekomme.

(In Bob Mobile sind es bis jetzt jeweils zwei in Frankfurt und auf XETRA.)

Fazit: Wir sind dann schon mal weg und kommen höchstwahrscheinlich nicht wieder.

Anmeldungen zum Internationalen Trend Trading Depot sind hier möglich:
http://www.aktientagebuch.eu/trading.html