Wie weit fällt E.on noch?

Am 14. November hatte ich an dieser Stelle geschrieben:

„Dividenden sind aktuell DAS Thema. Immer dann, wenn ein Thema “in” ist, muss man als Anleger gaaaanz vorsichtig werden:

“Dem Internet gehört die Zukunft, kaufen Sie Internetaktien!” “Der Solarenergie gehört die Zukunft, kaufen Sie Solaraktien!”

“Dem Elektroauto gehört die Zukunft, kaufen Sie E.On!!”

Ja, richtig, einige Analysten empfehlen die E.On-Aktie, da das Unternehmen den Strom produziere, mit dem die E-Autos der Zukunft fahren werden.

Meine Meinung: Elektroautos wird es auf den „richtigen Straßen“ nicht geben, zumindest nicht in der Anzahl, die erforderlich wäre, um ihnen zum Durchbruch zu verhelfen.

Es würde auch keinerlei Sinn machen, tonnenschwere Batterien zu befördern, in denen Strom vor sich hin köchelt, der in schmutzigen Kohlekraftwerken produziert worden ist oder in Kernkraftwerken außerhalb Deutschlands.

Gut, der von den „Normalbürgern“ subventionierte und finanzierte „Öko-Strom“ wäre eine Möglichkeit, die ineffizienten Batterien (die nach vier bis fünf Jahren im Auto-Normalbetrieb erschöpft wären und für ca. 15000 EUR mal zwischendurch an der Tanke ausgetauscht werden müssten) zu laden, während die deutschen Konzerne weiterhin billigeren Strom als der „Normalo“ verbraten dürften (da sie sonst- anders als der „Bürger“ mit ihrer Auswanderung drohen würden).

Zurück zu E.on:

Die „Probleme“ des Unternehmens sind hausgemacht und das nicht erst seit der „Energiewende“. Die verfehlte Expansionspolitik sei genannt, das Verkennen des neuen Trends, dass eine zentrale Energieversorgung nicht so recht ins 21. Jahrhundert passt usw. Nun wird gegengesteuert und es sah zuletzt gar nicht so schlecht aus, was Analysten gut gefiel.

Nun wurde „der Ausblick für 2013 kassiert“, es wird befürchtet, dass auch die hohe Dividende gekürzt werden könnte.“

(Weiter im Tagebucheintrag vom 14.11.12)

„Damals“ am 14. November 2012 (vor noch nicht einmal drei Monaten) notierte die E.off-Aktie noch komfortabel über 14 EUR. Wie sollte es mit ihr bis heute weitergehen?

e.on_02_06_13

Nun, auch die Dividende wurde wie befürchtet gekürzt. Wie viele Kaufempfehlungen mit dem Wortlaut „E.on ist ein klarer Kauf!“ habe ich innerhalb der letzten drei Jahre gelesen? Im langfristigen Trend Depot wurde E.on 2009 verkauft und seitdem noch nicht wieder zurückgekauft.

Trotzdem betrachte ich den Chart mit großer Sorge, führt er vielen doch vor Augen, wie viel man „mit Aktien“ verlieren kann und dass man sich besser „von der Aktie“ fernhalten sollte… Der E-offf-Chart ist Wasser auf die Mühlen derjenigen, die Aktien konsequent ablehnen.

Fazit: Es wäre mir lieber, wenn ich mich am 14.11.12 geirrt hätte…

(Noch besser wäre es gewesen, in E.on short zu gehen, also Put-Optionen zu kaufen. Doch es sieht weiterhin so aus, als ob aus mir nie ein guter Spekulant werden wird…)

Nun bin ich gespannt, ob meine dritte Aussage (um nicht zu schreiben „Vorhersage“) auch noch eintrifft:

Für mein neues „Dividendendepot“ kommt die Aktie von E.on als „Dividendenwert“ jedenfalls NICHT in Betracht.

(Obwohl ich selbst eine E.on noch jeder Euro-Land-Staatsanleihe vorziehen würde. Kurse bis max. 10 EUR wären bei E.on Kaufkurse! Doch es gibt bessere Investments als dieses.)“

 

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