Mit den Vorlagen für meine Wochenübersichten ist es so eine Sache: Ich beginne nie mit einem leeren Blatt, weiß, was ich in der letzten Woche geschrieben habe und kann resümieren, welche Meinung der Markt bestätigt hat und welche nicht.
Letzte Woche hatte ich in die Wochenübersicht von ATB Spekulativ geschrieben:
„Die Papiere befinden sich in den Händen der „Hartgesottenen“ wie André Kostolany stets zu sagen pflegte. Und so sehen wir eine Korrektur, die quasi unter der Oberfläche stattfindet:
Anders als im letzten Jahr, als alle Werte im Gleichschritt in den Keller rauschten und wieder aufstiegen, können sich seit Januar die „besten der besten“ Werte vom Gesamtmarkt abkoppeln und steigen immer weiter (Siehe z.B. Apple oder XXX*), während andere an schwachen Tagen wie gestern 6% und mehr verlieren (z.B. Dell, TUI, Aixtron, Areal Bank usw.).
Damit die Hartgesottenen ihre Aktien verkaufen, bedarf es handfester Gründe und die kann ich beim besten Willen nicht entdecken: Zinssenkungen der Fed oder der EZB sind nicht in Sicht- im Gegenteil, tendenziell ist eher mit einer weiteren Flut an Liquidität zu rechnen.
Die Probleme des Euros sind nicht lösbar, auch wenn uns das die Politiker täglich glauben machen wollen. Und so bleibt es dabei, dass man seine Euros besser in Sachwerte, also auch in Aktien umtauscht. Selbstverständlich sind nun nicht mehr alle Aktien „preiswert“. Aber wenn eine Aktie wie XXX* seitwärts korrigiert, baut sie ihre hohe Bewertung ebenfalls ab.
Und wer sich die Mühe macht und nachrechnet, der wird zu dem Ergebnis gelangen, dass z.B. die Aktie von Apple nun so billig ist wie seit vielen Jahren nicht mehr, weil das Unternehmen seine Gewinne in Regionen katapultiert hat, die „nie ein Mensch zuvor gesehen hat“, um mit den Worten aus „Raumschiff Enterprise“ zu sprechen.
Unser Apple-Call bleibt also der Star.
Fazit: Eine Korrektur des Gesamtmarktes wäre wünschenswert, doch die Märkte sind kein Wunschkonzert und so werde ich auch in den kommenden Wochen weitere neue Chancen nutzen. Achten Sie auf W1-Meldungen.“ (WÜ vom 23.02.12, *Angaben aus der Wochenübersicht)
Wie hat sich unser Apple-Call-Optionsschein entwickelt?
Nun, da geht es innerhalb von zwei Monaten um 100% nach oben. Ein wenig schade ist nur der Fakt, dass wir mit ATB Spekulativ erst Mitte Januar begonnen haben und das „Relaunch“ notwendig geworden war, da die meisten Leser nicht zuletzt auf Grund der Berg- und Talfahrt der Märkte im letzten Jahr das Weite gesucht hatten.
Schade, denn es gibt an den Märkten auch immer wieder sehr gute Wochen, Monate und mitunter sogar Jahre. Und in solchen Zeiten kann man immer wieder hohe Gewinne erwirtschaften, die über die Verluste der letzten Periode weit hinausgehen.
Doch wie ich in meinem letzten Tagebucheintrag geschrieben hatte: Der Mensch ist nicht auf langfristiges Denken programmiert, zumindest wenn es um das Thema Finanzen geht.
Zum Glück gibt es gibt auch immer wieder „Highlights“:
Gerade schreibt ein Leser: „Und wenn wir (bzw. die Börse ;-)) die Mayas überleben, dann verlängere ich mit grosser Wahrscheinlichkeit gerne per Ende des Jahres.“
(Und wenn nicht, dann wird im Himmel wohl die Hölle los sein!?)