Und wieder hat der DAX zugeschlagen

Angesichts der verheerenden Kursperformance der in den DAX „eingewechselten“ Unternehmen (was offiziell noch immer als Aufstieg bezeichnet wird, wobei die Ein- und Auswechslungen mittlerweile im Rhythmus der Amateurligen erfolgen), muss man sich fragen, ob es eigentlich möglich ist, dass sich ein für eine DAX-Aufnahme in Frage kommendes Unternehmen gegen den bevorstehenden Abstieg in den DAX entscheidet, sich also gegen den schon fast „sicheren“ drohenden DAX-Kurs-Abstieg zur Wehr setzt, nicht zuletzt im Interesse seiner Aktionäre).

Wie bereits für K+S oder Salzgitter wäre es auch für Heidelberger Cement bzw. alle Aktionäre des Unternehmens die womöglich beste Entscheidung des Jahres gewesen, wenn man verkündet hätte: „DAX- NEIN Danke!“

Leider hoffen Börsianer immer, dass „diesmal alles anders ist“- eine Hoffnung, die sich jedoch nur in den seltensten Fällen erfüllt.

Die Aktie von Heidelberger Cement befindet sich jedenfalls wie ihre „Vorgänger“ K+S oder Salzgitter (die den DAX nun zum Glück schon wieder hinter sich haben) im freien DAX-Fall.

Solange sich an diesem negativen Trend nichts ändert, die Deutsche  Börse den DAX also nicht im Griff hat, heißt es für Aktionäre von erstklassigen MDAX-Unternehmen: „Vorsicht, DAX!“ Sobald es irgendwo ein Grücht darüber gibt, dass eine DAX-Aufnahme des entsprechenden Unternehmens bevorstehen könnte, sollte man sich von seinen Aktien so schnell wie möglich trennen, denn im DAX geht es dann sehr rasant abwärts. Sicher!

(Demzufolge wäre sogar ein generelles Leerverkaufsverbot für DAX-Aktien gar keine so schlechte Idee, denn ansonsten bliebe es auch in Zukunft die einfachste Möglichkeit, das schnelle Geld an der Börse zu gewinnen, indem man die Aktien der DAX-Neulinge sofort leerverkauft?!)

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