Trauer um Steve Jobs- Seine Vision lebt weiter

Nun ist es traurige Wahrheit: Steve Jobs hat seinen Kampf gegen den Krebs verloren. Doch jedes Jahr, das er nach dem Ausbruch der Krankheit leben durfte, ist ein Gewinn gewesen, auch für Apple.

Irgendwie hatte ich bei meinem letzten Tagebucheintrag das traurige Gefühl, dass Steve Jobs nach seinem Abschied als CEO nicht noch einmal viele Jahre mit der Krankheit leben würde.

Bestimmt werden irgendwo auf diesem Planeten bereits Biographien über ihn geschrieben werden, vielleicht auf Geräten von Apple, vielleicht auch auf denen von Microsoft. Es ist das Vermächtnis von Steve Jobs, den Computer zu einem mächtigen Werkzeug gemacht zu haben, das JEDER an jedem Ort der Welt für seine Bedürfnisse nutzen kann. „Power to the people!“, die Vision der 1960er Jahre sollte sich erfüllen- zumindest in der digitalen Welt.

Hier mein Tagebucheintrag vom 25. August:

„Apple ohne Steve Jobs!
2011-08-25 – 20:25:08

Überraschend kam der Rücktritt Steve Jobs als CEO von Apple sicherlich auf Grund seiner langjährigen Erkrankung nicht.

Trotzdem ist es sehr traurig, dass einer der weltweit erfolgreichsten Manger viel zu früh seiner geliebten Tätigkeit nun nicht mehr nachgehen wird.

Ich sehe Steve Jobs in der Tradition von Manager-Legenden wie Jack Welch, der GE radikal umstrukturiert hat, um den Konzern wieder zu einem weltweit erfolgreichen Unternehmen aufblühen zu lassen. (Auch frage ich mich, ob es jemals einen deutschen Manger geben wird, den man wieder einmal in diese Tradition stellen wird. Und ich frage mich, worin die Ursachen dafür zu suchen sind, dass das Land der Dichter und Denker im Jahr 2011 kein Land der Spitzenmanager ist.)

Das Adverb oder Adjektiv „radikal“ trifft auf Steve Jobs- anders als auf Jack Welch- wohl nur dahingehend zu, als dass Jobs die Bedürfnisse der Kunden des Unternehmens „radikal“ in den Mittelpunkt gestellt hat. Der Apple-Manager ließ neue Produkte kreieren, die sich die Käufer wünschten. Produkte, die einfach zu bedienen sind, in einem ansprechenden Design verpackt, sollten die Welt erobern.

Und Steve Jobs, Sohn eines syrischen Politikwissenschaftlers und einer Amerikanerin, zur Adoption freigegeben, verkörpert wie kaum ein Anderer den Amerikanischen Traum und verkörpert ihn auch wieder nicht. Wer hart genug arbeitet, der wird eines Tages erfolgreich sein. Doch hart genug zu arbeiten, genügt keineswegs. Leidenschaft und ein wacher Verstand, der die Welt mit anderen Augen sieht als diese sich selbst, sind Charaktereigenschaften, die nicht jedem in die Wiege gelegt werden.

Steve Jobs machte keinen Hehl daraus, keinen College-Abschluss vorzuweisen zu haben.

Sich das auserwählte College nicht leisten zu können, passt nicht in einen Traum.
Etwas aufzugeben, um an anderer Stelle doch ganz Großes zu leisten, passt vielleicht auch nicht in das traditionelle Schema, das „Sich-Durchbeißens“. Und doch biss sich der Dropout- Student durch, sammelte Flaschen, um 5 Cent Pfand dafür zu bekommen, damit er sich von dem auf diese Weise verdienten Geld Essen kaufen konnte, schlief auf dem Boden der Zimmer seiner Freunde, lief sieben Meilen, um eine gute Mahlzeit pro Woche zu erhalten.

Kreativität und das Gespür für exzellentes Design kann man wohl nicht auschließlich an einer Universität erlernen. Dass Steve Jobs dennoch im Umfeld der Universität eine Entdeckung machte, die sein späteres Leben und den Erfolg von Apple bestimmen sollte, ist wohl mehr seiner Neugier, dem Zufall und dem Schicksal zuzuordnen. Ein in festen Bahnen vorbestimmtes Leben als Akademiker sollte ihm das Schicksal ersparen.

„No big deals, just three stories from my life…” Legendär ist seine Rede vor Studenten der Stanford University, bekannt als Stanford Commencement Speech.

Hier zu verfolgen, es lohnt sich: http://www.youtube.com/watch?v=UF8uR6Z6KLc

 

„Lass den Lärm anderer Leute Meinungen nicht deine eigene innere Stimme ertränken. Und am wichtigsten: Hab Mut, deinem Herzen und deiner Intuition zu folgen. Irgendwie wissen sie bereits, was du wirklich willst. Alles andere ist sekundär… Wer nach vorne blickt, weiß nie, was wirklich Sinn ergibt. Nur im Rückblick erscheint etwas logisch…

Zu lieben, was man tut, das macht den Unterschied.“

Es wird heute viel darüber diskutiert, ob das Unternehmen Apple nun seinen Zenit überschritten hat oder seinen Anhängern weiterhin stets neue und innovative Produkte anbieten wird, die es „irgendwie“ und „irgendwo“ so ähnlich wohl bereits zu geben scheint, die jedoch erst noch von einem charismatischen und zutiefst sympathischen Menschen wie Steve Jobs der Weltöffentlichkeit präsentiert werden wollen, damit sie jeder kaufen möchte.

„Keep looking, don’t settle, Apple!“

Allein das lässt mich daran zweifeln, dass Apple ohne Steve Jobs dasselbe Unternehmen ist.

Dasselbe ist bekanntlich nicht das Gleiche und umgekehrt. Dieses Wortspiel würde ich über das Unternehmen mit dem Apfel-Logo von nun ab stellen wollen und Steve Jobs alles erdenklich Gute wünschen.

Bedürfnisse und Emotionen zu wecken, das Leben der Menschen ein wenig angenehmer zu machen, es zu bereichern und mit diesem Geschäft Milliarden zu verdienen, das schaffen nur die wenigsten Unternehmen auf lange Sicht.

Apple verkauft seit vielen Jahren Luxus- oder besser?? Lifestyle-Produkte, die niemand zum Leben benötigt, ohne die das Leben jedoch ein wenig grauer wäre. Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, Äpfel gehören eben irgendwie auch dazu. „An apple a day keeps the doctor away!“ Ich wünschte, das träfe auch für Steve Jobs zu.

Stay hungry, stay foolish.
And don’t lose faith!“

Danke, Steve Jobs für die tollen  Produkte und hohen Gewinne mit der Apple-Aktie!

Steve Jobs wird in den Produkten von Apple weiterleben und hoffentlich als Vorbild für tausende Manger auf der ganzen Welt.

=>:!:(Wie wäre es mit der Idee, dass sich alle Bankmanger- nach dem Vorbild von Steve Jobs- mit einem Jahresgehalt von 1 USD zufrieden geben, bis die Finanzkrise überwunden sein wird?

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