Im Land des Lächelns mit Colgate

„Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen“, lautet eine alte Volksweisheit.

Trotzdem muss ich mich auch heute schon fragen, wie jemand auf die „geistreiche Idee“ hat kommen können, einer Bank in Zypern mehr als 100.000 EUR  für einen Zinssatz von 4% p.a. anzuvertrauen…

Nun werden ihm von „seiner Anlage“ 30% abgezogen und das Vertrauen in den Euro ist dahin.

Kein Wunder, dass grundsolide US-Aktien durch die Decke gehen.

Meine These hatte ich letzte Woche kurz auf den Punkt gebracht:

Die US-Investoren werden nach dem jüngsten „Rettungspaket“, das man wohl mit der Brechstange in der Hand ausgehandelt hat,  ihr Geld aus ihren Euro-Investments abziehen und in den USA anlegen.

Obwohl sich der US-Dollar fundamental wesentlich schwächer als der Euro präsentiert, hat jener einen ganz entscheidenden Vorteil gegenüber dem Euro: Die Investoren vertrauen darauf, dass ihre Investitionen in einem Land mit einer Regierung, einer Währung, einer Notenbank und einer Volkswirtschaft langfristig gut aufgehoben sind. Vertrauen kann man sich nicht erkaufen, aber man kann es von Heute auf Morgen zerstören… In „Sachen Geld“ gibt es nichts Wichtigeres als das Vertrauen.

Die Aktie von Colgate kann heute u.a. ein neues Allzeithoch erklimmen:

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Seit 1990 stehen in der Aktie immerhin +1.600 % Gewinn zu Buche- trotz aller Krisen und DAX-Abstürze.

Das letzte Mal habe ich die Aktie Ende 2008 gekauft. Seitdem darf ich täglich beim Rasieren unter dem Colgate-Schaum lächeln- (ist das etwa „Schaumschlägerei“??) auch deshalb, weil ich dem Euro-Experiment nie getraut habe und deshalb regelmäßig Euros in US-Aktien umgetauscht habe.