Im August hatte ich meinen Premium Lesern diese Aktie vorgestellt und auf die großen Chancen hingewiesen, die ich in diesem Wert sehe. Investments in die aussichtsreichen Aktien aus der Schweiz gelten als eine der Möglichkeiten, sich gegen einen eventuellen Euro-Crash abzusichern. Man kauft sich quasi einen Sachwert, also einen Anteil an einem Unternehmen und tauscht seine Euros in eine Währung um, die auch in der nächsten Krise (die ja irgendwann kommen wird, das dürfte ziemlich sicher sein) zu den Fluchtwährungen gehören wird.
Warum halte ich diese Aktie weiterhin für aussichtsreich, obwohl sie nun bereits von einem neuen Allzeithoch zum nächsten steigt (alleine dieser Fakt spricht für die hohe Qualität eines Unternehmens, denn bei Weitem nicht alle Aktien haben ihre alten Höchstkurse schon wieder erklommen). Worin bestehen die Risiken?
Der Langfristchart signalisiert, dass diese Aktie genau zu denjenigen zählt, die wir für die Umsetzung unserer langfristigen Trend Strategie suchen. Bei der Aktie der Schweizer Schindler Holding wird die Freude nur gelegentlich getrübt, denn die Geschäfte des Unternehmens sind durchaus zyklischer Natur, so dass ein weltweiter Konjunktureinbruch stets seine Spuren bei den Aufträgen und im Chart der Aktie hinterlässt. Bisher haben sich diese Korrekturen im Nachhinein stets als hervorragende Kaufchancen herausgestellt.
Warum ist diese Aktie seit 1992 in CHF rund 1060% gestiegen (in Euro ist der Gewinn noch höher)?
Zitat Premium Dienst vom 28.08.10):
„Die im Jahr 1874 in der Schweiz gegründete Schindler Gruppe ist der weltweit führende Hersteller von Rolltreppen und der zeitgrößte Hersteller von Aufzügen mit rund 43.000 Beschäftigten auf fünf Kontinenten. Weltweit bewegen Schindler-Aufzüge und Fahrtreppen täglich 900 Millionen Menschen.
Augen auf beim Shopping (und bei der Geldanlage): eine Rolltreppe von Schindler in den Zwickau Arcaden (heute fotografiert)
Zum Konzernumsatz trägt das Geschäft mit Rolltreppen, Fahrstühlen und Transportsystemen mit 65% bei. Zum Konzern gehört weiterhin die Tochter ALSO. ALSO ist ein führendes Großhandels- und Logistikunternehmen für
Informationstechnologie und Consumer Electronics (ICE) mit Standorten in der Schweiz, Deutschland, Finnland, Norwegen, Estland, Lettland und Litauen. ALSO ist spezialisiert auf Distribution und Serviceleistungen. Das
Unternehmen arbeitet nach eigenen Angaben mit den namhaftesten Herstellern von Hard- und Software zusammen und erbringt zusätzliche Leistungen in den Value-Added-Bereichen Highend-Server, Storage, Sicherheit und Netzwerke. Ergänzend bietet ALSO eine breite Palette von IT-Verbrauchsmaterial an.
Zum Konzern zählt u.a. die Schindler Aufzüge AG.
Eine Meldung sorgte in dieser Woche für einen erneut steigenden Kurs der Schindler-Aktie:
„Schindler beliefert landesweites Eisenbahnprojekt in China
26. August 2010
Schindler liefert 353 Fahrtreppen für ein Eisenbahn-Ausbauprojekt, das sich über weite Teile Chinas erstreckt. Die Anlagen sind für 17 Bahnstationen bestimmt, die von Changchun, im hohen Norden bis Guangzhou an der Südküste Chinas reichen. Der Auftrag wurde vom Eisenbahnministerium vergeben und schließt acht regionale Eisenbahnunternehmen ein. Zu den von Schindler ausgerüsteten Stationen gehören einige der wichtigsten Eisenbahnknotenpunkte Chinas, wie Shenyang und Tianjin. Das Schindler Werk in Schanghai liefert sämtliche Fahrtreppen, welche sowohl für Innen- wie Außeninstallationen Verwendung finden.
Dichtes Netzwerk
Schindler ist eines der wenigen Unternehmen, das einen Auftrag dieser Größenordnung und Komplexität abwickeln kann, da es über die notwendigen Produktionskapazitäten sowie ein dichtes Netz von Niederlassungen über ganz China verfügt. Die Bahnstationen befinden sich in Großstädten, die entlang einer Strecke von mehr als 3000 Kilometer von Norden nach Süden liegen. Zudem muss bei diesem Projekt ein straffer Zeitplan eingehalten werden. Die ersten Fahrtreppen sind bereits im September 2010 zu installieren, alle 353 Anlagen sollen bis Mai 2011 eingebaut sein.
Schindler Fahrtreppen statten weltweit zahlreiche bedeutende Flughäfen und öffentliche Verkehrsnetze mit Mobilitätslösungen aus. Zu den jüngsten Aufträgen gehören der Los Angeles International Airport, das London-Heathrow Terminal 5, der neue internationale Flughafen Berlin-Brandenburg sowie neue U-Bahn-Systeme in Mumbai (Indien) und Istanbul (Türkei).
Über Schindler in China
Schindler war 1980 das erste westliche Industrieunternehmen, das ein Joint-Venture in China einging. Heute ist Schindler China eine hundertprozentige Tochtergesellschaft des Schindler Konzerns mit F&E-Einrichtungen, Fertigungsstandorten für Aufzüge und Fahrtreppen sowie Schulungszentren. Der Schindler Konzern mit Sitz in der Schweiz ist einer der weltweit führenden Mobilitätsanbieter. Das Unternehmen entwickelt, produziert, installiert, wartet und modernisiert Aufzugs- und Fahrtreppensysteme für nahezu alle Gebäudetypen. Schindler fördert mit seinen sicheren, zuverlässigen und umweltfreundlichen Mobilitätslösungen die nachhaltige Entwicklung städtischer Lebensräume.“ Quelle: www.schindler.ch
Eine ausführliche Analyse veröffentlichte zuletzt Vontobel Research, aus der ich zitieren möchte:
„- Der Auftragseingang sei im 2H10 um 10,4% (10,7% in Lokalwährung) gestiegen und habe damit klar über den Analysten- und den Konsenserwartungen gelegen. Der Umsatz sei um 1% gewachsen und das EBIT habe CHF 257 Mio. erreicht (Marge 12,3%).
– Da keine Restrukturierungskosten angefallen seien, habe das EBIT dem bereinigten EBIT der Analysten von CHF 260 Mio. entsprochen (Kons. CHF 249 Mio.). Aufgrund der fehlenden Restrukturierungskosten und des besser als vorhergesehenen Finanzergebnisses (CHF 0 Mio., VontE -9,3 Mio.) habe der Reingewinn um 11% über den Erwartungen gelegen.
– Das Unternehmen habe die Vorschau beim Reingewinn für das Jahr 2010 leicht angehoben, der ursprünglich etwas unter, jetzt aber auf dem Niveau von 2009 liegen sollte. Die Restrukturierungskosten seien in der Vorschau von CHF 60 Mio. auf CHF 20 Mio. reduziert worden.
– Auch wenn die Prognosen nur wegen niedrigerer Restrukturierungskosten angehoben worden seien, sei der Wortlaut positiver geworden. Die Märkte China, Indien und Lateinamerika dürften sich im zweiten Halbjahr weiterhin stark entwickeln. In Bezug auf Europa und Nordamerika bleibe Schindler vorsichtig (langsamere Erholung). Die Restrukturierungskosten würden auf die Reduktion von Kapazitäten und Kostensenkungen in Märkten entfallen, in denen keine Erholung erwartet werde. Die Analysten von Vontobel Research werden ihre Schätzungen für das Jahr 2010 um etwa 2% erhöhen und bestätigen das „hold“-Rating für die Schindler-Aktie bei einem Kursziel von CHF 105. (Analyse vom 17.08.2010)“
Fazit: Es gilt für die Aktie von Schindler im Prinzip das, was ich zu McDonald’s geschrieben habe: Ein neues Allzeithoch dürfte noch nicht das letzte gewesen sein.
Da das Geschäft von Schindler zyklischer Natur ist, besteht jedoch ein höheres Kurs-Risiko als bei der Aktie eines Unternehmens, das von der Konjunktur relativ unabhängige Dienstleistungen und Waren anbietet wie das z.B. bei Nestlé oder McDonald’s der Fall ist. Bevor ich mir jedoch z.B. eine Aktie der äußerst konjunkturabhängigen Stahlhersteller ins Depot lege, würde ich eher den Kauf der Schindler-Aktie in Betracht ziehen. Nicht zuletzt die hervorragende Positionierung in den boomenden Märkten in Asien und Lateinamerika sollte den Aktienkurs langfristig weiter steigen lassen.“ (Premium Dienst vom 29.08.10)
Auch in Zukunft werden die Leser(innen) meines Premium Dienstes hohe Gewinne in den Aktien der weltweit besten Unternehmen erzielen. Deshalb:
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Hallo Ingolf,
eine tolle Woche wünsche ich Dir und danke für Deine Empfehlungen und
Anregungen.
Auf die Fuchs Petrolub wurde ich z.B durch Dich im Jahre 2007 aufmerksam…
Das Potential einer BHP Billiton,Nestle,Mcd etc…entdeckte ich ebenfalls durch Deine guten Analysen.
die Liste ließe sich durchaus fortsetzen.
Du kannst Dir vorstellen,wie sich mein Depot trotz,,Krise“ im Laufe der Zeit entwickelt hat!
freue mich ,das ich jetzt Kunde bei Dir geworden bin…das Langfristdepot mit einigen spekulativeren Werten zu mischen macht sich auch sehr gut!
hasta la vista und vielen Dank nochmals…
Ciao,
Manfred