Es ist immer wieder überraschend, wenn plötzlich eine Aktie um 50% oder mehr einbricht, ohne dass es im Vorfeld irgendeine negative Nachricht gegeben hätte.
So geschehen am Montag vor einer Woche mit dem Aktienkurs von Potash:
Wer angesichts eines derartigen Charts keinen Schreck bekommt, der ist selbst schuld!?
Tatsächlich gab es bei Potash eine Kapitalmaßnahme, einen Aktiensplit. Für jede Aktie erhält der Aktionär demnächst zwei neue in sein Depot eingebucht. Wer also z.B. bisher 100 Potash-Aktien in seinem Depot hielt, wird übermorgen 300 Potash-Aktien besitzen, also noch 200 zugebucht bekommen. Am Wert der Position hat sich dann nicht viel geändert, wenn man davon absieht, dass die Aktie in den letzten Tagen ein wenig nachgegeben hat.
Auf derartige Kapitalmaßnahmen reagieren die Depotbanken unterschiedlich:
Die einen informieren ihre Depotkunden einige Tage vor einer deratigen Maßnahme, so dass man Bescheid weiß und am Abend jenes Tages beim Anblick der Kurstafel keinen Herzinfarkt erleiden muss. Andere zeigen sich „völlig überrascht“ wie man selbst, wenn man sich bei der entspr. Bank erkundigt.
Die neuen Aktien buchen einige Depotbanken sofort nach der Maßnahme ein, bei anderen muss man sich mitunter über eine Woche oder länger gedulden, bis das Depot wieder vollzählig ist. Das hängt damit zusammen, dass die „Lieferung“ der Aktien einige Zeit in Anspruch nimmt und die eine Bank gewissermaßen „in Vorkasse“ geht, die andere nicht.
Potash hatte ich bei Kursen um 76€ (vor dem Split) an dieser Stelle als Tradingidee vorgestellt, aktuell notiert die Aktie bei ca. 129€ (vor dem Split).
Siehe: http://www.aktientagebuchblog.de/potash-yara-ks-und-co-kaufen.html
Was kann man also tun, sollte es wieder einmal derartige „unbegreifliche“ Kursstürze geben?
Nun, man sollte zunächst auf der Homepage des betroffenen Unternehmens recherchieren. Bei Potash hätte man diese Nachricht gefunden:
PotashCorp Announces Three-for-One Stock Split and Dividend Increase…“ http://www.potashcorp.com/news/1117/