Sollte man eine Aktie noch zum Höchstkurs kaufen?
fragte ich mich in meinem „alten Tagebuch“ am 04.06.2007
http://aktientagebuch.blog.de/2007/06/04/sollte_man_noch_zum_hochstkurs_kaufen~2394794/
Ich schrieb 2007:
„Die Mehrzahl der Börsianer wird diese Frage kategorisch verneinen. „Man wartet auf einen Rücksetzer!“ ist die Standardantwort des Standardbörsianers. Leider wird somit die Mehrzahl der Anleger Zeit Lebens nie ein entspannter und erfolgreicher Börsianer, dem die Börse Spaß macht.
Warum? Nun, wer keine Aktien kauft, die sich auf einem Hoch befinden, wird nie die besten Aktien kaufen: Gute Aktien steigen nun einmal immer wieder auf neue Höchstkurse, die anderen fallen auch wieder.
Fazit: Wer die Aktien nicht kauft, die auf einem Allzeithoch notieren, wird sehr oft ewig warten und am Ende diejenigen Papiere kaufen, die wieder (stark) fallen. Nun werden (wie immer) die meisten ungläubig den Kopf schütteln und vielleicht nicht weiter lesen. Wer also sich nicht vorstellen kann, eine Aktie ganz oben zu kaufen, darf jetzt nicht weiter lesen, denn ansonsten wird seine bisherige Strategie in Gefahr geraten!!
Ertappt!! Ihre Neugierde war größer, demzufolge sehen wir uns nun eine derjenigen Aktien an, die man in den letzten Jahren fast nur ganz oben kaufen konnte . Demzufolge wird Sie kaum im Depot aller Leser sein??
Diese Analyse hatte ich Anfang Februar 2007 in dieser Form im Premium-Dienst veröffentlicht, weshalb die Zahlen nicht mehr ganz aktuell sind:
„Auf meiner Internetseite www.aktientagebuch.blog.de hatte ich die heutige Langfristaktie der Woche am 02.08.2006 bereits vorgestellt. Damals wie heute hatte die Vorstellung einen ganz großen Nachteil:
Im August stand sie wie heute sie „ganz oben“:
Das ist sicher das Hauptproblem, vor dem die meisten Anleger stehen, wollen sie doch Aktien dann kaufen, wenn sie „unten“ notieren. Das Ergebnis werden Sie bestimmt kennen: Im Depot befinden sich jede Menge Aktien, die man gekauft hat, da sie „unten“, also „billig“ oder „günstig“ waren. Und vielleicht hat auch noch ein bekannter Experte diese empfohlen, da sie ja nun wirklich nur noch steigen könne. Das Ergebnis: Die Aktien sind weiter gefallen.
Warum sollte auch eine Aktie, die fällt, ausgerechnet dann, wenn ich sie gekauft habe, wieder steigen?
Diese Chance ist jedoch genauso hoch wie die, dass Aktien, die steigen, weitersteigen werden.
Warum sollte ich mich dann für die fallenden Aktien entscheiden? Leider sehen das viele Börsianer nicht ein und man redet hier ein wenig gegen Windmühlenflügel. Erst heute wurde ich wieder per Mail beschimpft, wie dumm ich doch sei, solche Aktien zu kaufen.
Nun aber zur heutigen Aktie:
Novo Nordisk (WKN: 862934)- eine Langfristaktie aus dem hohen Norden
Der Beginn des Unternehmens war die Erkrankung der Ehefrau des Nobelpreisträgers August Krogh an der damals nicht behandelbaren Zuckerkrankheit (Diabetes) im Jahre 1922.
Auf einer USA- Reise erfuhr das Ehepaar von den Behandlungsmöglichkeiten mit dem Hormon Insulin, das man aus der Bauchspeicheldrüse von Rindern gewann. August Krogh erkannte das riesige Potenzial dieser Behandlungsmethode und erwarb die Rechte für die Produktion des Wirkstoffs.
Nach seiner Rückkehr in Dänemark gründete er das Unternehmen Nordisk Gentofte, das sich zu einem der weltweit größten Hersteller von Insulin entwickelte und 1989 mit seinem Hauptkonkurrenten Novo Industrie zu Novo Nordisk fusionierte.
Quelle: http://www.novonordisk.de/documents/article_page/document/Pat_NN_Portraet_Start.asp
Die Begründer von Novo Nordisk
(v.l.n.r. August Krogh, Hans Christian Hagedorn,
Harald Pedersen, Thorvald Pedersen)
Novo Nordisk heute
Novo Nordik ist ein international tätiges Pharmaunternehmen mit Hauptsitz in Dänemark und Tochtergesellschaften in 79 Ländern weltweit und ca. 22.500 Mitarbeitern. In den Kernbereichen, der Herstellung und dem Vertrieb von Hormonen wie Insulin, Wachstumshormon, Oestrogen-/ Gestagen-Präparaten sowie Gerinnungsfaktoren, basiert der Erfolg auf intensiven Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten und ist durch Spitzenpositionen auf den internationalen Märkten gekennzeichnet. Der Name Novo Nordisk steht für hohe fachliche und persönliche Qualifikation in allen Unternehmensbereichen sowie hohe Produktqualität und Kundennähe.
Der Novo Pen mit einer Farbcodierung hilft Patienten, Verwechslungen verschiedener Insuline zu vermeiden. Der Bundesverband Deutscher Apotheker (BVDA) wählt den FlexPen® zum besten Insulin-Injektionsgerät des Jahres 2003
Warum der Kurs langfristig weiter steigen sollte
Novo Nordisk ist weltweit Marktführer in der Insulinherstellung. Die Produktpalette umfasst auch eine Reihe von Injektionshilfen, die die tägliche Dosierung erleichtern und fast schmerzfrei machen. Außerdem unterhält man eine eigene Forschungsklinik, das Steno Diabetes Center. Hier wird nicht nur an Medikamenten geforscht, sondern sogar an der Heilung von Diabetes mellitus.
Blutgerinnung (Bluterkrankheit)
Der Konzern hat einen gentechnisch hergestellten Gerinnungsfaktor VIIa auf den Markt gebracht, der bei Patienten mit einer speziellen Form der Hämophilie (volkstümlich auch Bluterkrankheit genannt) eingesetzt wird, die gegen die herkömmlichen Präparate Antikörper gebildet haben.
Wachstumshormone
Ein weiteres wichtiges Produkt ist humanes Wachstumshormon zur Behandlung von Patienten, die Wachstumshormon selbst nicht in ausreichendem Umfang produzieren. Auch hier sind wir führend bei der Entwicklung von Injektionshilfen, die von besonderer Bedeutung für eine Gruppe von Patienten sind, die hauptsächlich aus Kindern besteht.
Klimakterium
Hier entwickelt und vertreibt man Hormonpräparate, die u.a. zur Behandlung von Frauen mit Beschwerden in den Wechseljahren und zur Vorbeugung von Osteoporose eingesetzt werden.
Produkte, die dringend benötigt werden
Insulin, Wachstumshormon, Hormon-Substitutionstherapie und ein Faktorpräparat haben auf den ersten Blick nicht viel miteinander zu tun – und doch: alle erfüllen wesentliche Bedürfnisse. Es handelt sich um Produkte, die gebraucht werden. Und eben dies ist die Ideengrundlage des gesamten Unternehmens. Eine Idee, die die Basis der Vision 21 bildet und der Ausgangspunkt für jeweils eigene Visionen und Ziele der vielen Geschäftsbereiche und Abteilungen ist.
Die übergeordnete Strategie des Unternehmens ist die Schaffung eines rentablen Wachstums auf der Grundlage der vier Kerngeschäftsbereiche.
Und all dies beruht auf gemeinsamen Werten: Nach eigenen Angeben will man „anspruchsvoll, verantwortungsbewusst, engagiert, offen und ehrlich sein.“
Dabei sollte man sich stets vor Augen führen:
„Diabetes wird weltweit die größte Herausforderung für die Gesundheitsversorgung des 21. Jahrhunderts, wenn wir jetzt nicht handeln“, betont Lars Rebien Sørensen, Präsident und Geschäftsführer von Novo Nordisk. „Diabetes verursacht bereits heute eben so viele Todesfälle wie AIDS-Infektionen. Wir müssen die Praxistauglichkeit neuer Formen der Gesundheitsversorgung unter Berücksichtigung der Bedürfnisse von Menschen mit Diabetes erforschen.“
Weltweit mehr als drei Millionen Diabetes-Tote jährlich
Genf/Hamburg (sda/dpa) Jedes Jahr sterben weltweit 3,2 Millionen Menschen direkt oder indirekt an der Zuckerkrankheit Diabetes. Darauf hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf hingewiesen.
Während es 2000 noch weltweit 171 Millionen Diabetes-Kranke gab, wird bis 2030 mit einer Verdoppelung gerechnet. Jede Minute können laut WHO weltweit sechs Todesfälle dem Diabetes zugeordnet werden. Diabetes sei eine zunehmend große Bedrohung der Volksgesundheit in den Industriestaaten.
Betroffen sind jedoch auch immer mehr auch Menschen in den Schwellenländern. Dort seien die Fallzahlen „explosionsartig“ gestiegen, erklärte die Deutsche Diabetes Gesellschaft.
Die meisten Todesfälle seien auf Diabetes-Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall zurückzuführen, nicht auf die hohen Blutzuckerwerte selbst.
Betroffen sind vor allem Menschen im berufsfähigen Alter. In Entwicklungsländern ist mindestens einer von zehn Todesfällen bei Erwachsenen im Alter zwischen 35 und 64 Jahren auf Diabetes zurückzuführen.
Auch immer mehr Kinder erkranken daran. Ursachen sind falsche Ernährung mit zu vielen Kalorien, Fett und Eiweiß sowie mangelnde Bewegung.
Die WHO startet zusammen mit der Internationalen Diabetes Föderation (IDF) eine weltweite Kampagne zur Bekämpfung der Krankheit.
sda, 10.05.2004″ (Ende Auszug aus Premium-Dienst vom 04.02.07)
Dabei verdient der Novo-Nordisk-Aktionär nicht ausschließlich an der Krankheit anderer, sondern unterstützt durch sein Investment gewissermaßen die Forschung von Novo, denn das Unternehmen forscht an neuen Wirkstoffen, die die Krankheit erträglicher machen genauso wie an der Heilung der Krankheit.
Damit würde man zwar ein Standbein verlieren, jedoch ein weiteres gewinnen.
Meinen Artikel habe ich heute damit begonnen, dass die Aktie ganz oben ist, im August hatte ich das auch getan, im Februar erneut.
Damit schließt sich der Kreis: Sollte man eine Aktie ganz oben kaufen?
Diese Frage wird sich der Anleger, der die Aktie aktuell nicht auf dem Hoch kauft, wieder in einiger Zeit fragen müssen, denn auch dann wird sie ganz oben notieren.
So einfach kann Börse sein! Schade, dass nicht jeder so denkt.“ Ende Aktientagebucheintrag vom 04.06.2007
Und wie sieht es heute aus, am 09. September 2010?
Nun, auch heute notiert Novo Nordisk auf einem neuen Allzeithoch so wie 2006, 2007 usw.
Wenn Sie sich also jetzt wieder fragen, ob man die Aktie „jetzt noch kaufen kann, dann werden Sie sich das vielleicht auch in zwei, drei Jahren erneut fragen.
Fazit: DAX- nein Danke! Trendaktien wie Novo Nordisk, ja bitte!
Genau diese Trendaktien wie Novo Nordisk gibt es in meinem Premium Dienst hier.
(Aber mit der Anmeldung vielleicht doch nicht so lange warten, bis ich wieder von neuen Allzeithochs berichte, denn wenn nicht gerade der Crash die Herrschaft übernommen hat, kann ich täglich von neuen Höchstkursen berichten.)