Nein zur Zusatzrente- JA zur langfristigen Aktienanlage!

Alle Versprechen unserer Politiker, die sie nie eingelöst haben zu thematisieren, ist schlichtweg eine Lebensaufgabe. „Die Rente ist sicher!“, ist wohl das Versprechen, das in diesen Tagen wieder einmal durch das wirkliche Leben ad absurdum geführt wird. Glaubt man den jüngsten Berechnungen, dann dürfte jeder Arbeitnehmer, der weniger als 2500 EUR brutto im Monat verdient und 35 Jahre lang Vollzeit gearbeitet hat, ab 2030 nur eine Rente in der Höhe des Grundsicherungsbetrages von derzeit 688 Euro erwarten und in der Konsequenz als Rentner(in) den Weg ins Sozialamt antreten müssen, sollte er/sie ausschließlich auf seine/ihre Rente als Lebensgrundlage angewiesen sein.

Den Jüngeren möchte man vor diesem Hintergrund eine Zusatzrente verordnen, die das Schlimmste verhindern soll.

Nun, es ist zu befürchten, dass der Bogen vor allem für die jüngsten Arbeitnehmer deutlich überspannt werden könnte, zahlen diese doch bereits die Zeche für eine verfehlte Rentenpolitik, die sie nicht zu verantworten haben (da sie z.B. die hierfür Verantwortlichen noch nicht einmal hätten wählen können).

Die neuen Pläne im Detail zu diskutieren, würde ebenfalls den Rahmen eines üblichen Blogeintrags sprengen. Doch ich frage mich schon, warum alle maroden Banken, der Euro und alle durch die verfehlte Einführung des Euros vor der Pleite stehenden „Euro-Staaten“ (auch) vom deutschen Steuerzahler gerettet werden dürfen, während es der Staat auf der anderen Seite nicht schafft, seine eigenen Rentner vor der Altersarmut zu bewahren?

Zu bedenken möchte ich lediglich geben, dass bislang die langfristige Aktienanlage trotz aller Crashs der letzten Jahre unterm Strich die beste Altersvorsorge gewesen ist.

Für einen Anfang der 1960er Jahre Geborenen, der sofort von seinen Eltern ein Aktiendepot geschenkt bekommen hat, bedeutet das, dass er/sie bis heute eine Rendite von ca. 8-12% p.a. alleine mit Standartaktien erzielt hat/hätte.

Doch auch hier kassiert Vater Staat mittlerweile kräftig ab, schließlich waren bis 01.01.2009 alle Gewinne aus Aktienverkäufen nach dem Ablauf der Spekulationsfrist steuerfrei. Gefördert wurde bis zu dieser Gesetzesänderung die langfristige Aktienanlage, während ab dem 01.01.2009 ALLE Verkäufe gleich besteuert werden, ungeachtet der Haltedauer der entspr. Werte. Und nun diskutiert man eine Transaktionssteuer, um die „Zocker“ in ihre Schranken zu weisen. Doch das „Zockertum“ wurde bereits dadurch gefördert, indem die „Belohnung“ des Langfristanlegers gestrichen wurde.

Ob Zocker oder braver Langfristanleger, der für seine Rente selbst sorgen möchte, indem er/sie in Aktien investiert- sich also an werthaltigen Unternehmen beteiligt- alle werden gleich behandelt!

Und nun sollen den Bürgern weitere neue Rentensystemgräber aufgezwungen werden.

Ein wenig komme ich mir wie in der untergegangenen DDR vor, als der Staat für Jeden nachdachte und das vermeintlich Richtige für alle in die Wege leitete, so dass sich der Bürger „irgendwie entmündigt“ vorkam.

Fazit: Wer seine private Altersvorsorge selbst in die Hand nehmen möchte, indem er/sie in Aktien investiert, der sollte das tun dürfen und sollte nicht mit den Zockern uns Spekulanten auf eine Stufe gestellt werden. Sämtliche Erträge aus Aktieninvestments einschließlich der Dividendenerträge sollten im Rahmen z.B. eines Altersvorsorgedepots (auf das jeder Bürger ein Recht haben sollte) STEUERFREI sein.

(Ein wenig könnte man hierbei z.B. auf die USA schauen, die ein durchaus als akzeptabel einzuschätzendes System etabliert haben, in dem auch die Aktie als Investment ihren gebührenden Platz besitzt.)

Aber auch Norwegen sehe ich vorbildlich aufgestellt, erzielt doch der Norwegische Staatsfonds, der in Aktien und Anleihen auf der ganzen Welt investiert, gigantische Gewinne. Die Einnahmen aus dem Fonds werden sowohl für den allgemeinen Staatshaushalt verwendet, als auch für die Sicherung der Ausgaben für die zukünftigen Pensionen. Das wäre doch ein Ansatzpunkt, um das deutsche Problem der Finanzierung der Pensionen seiner Beamten in den Griff zu bekommen!?

Warum bekommt Deutschland das alles nicht gebacken? Wo sitzen die Denker? Warum rudern unsere Politiker zurück in die sozialistischen Zeiten, obwohl doch jeder weiß, dass ein derartiges System scheitern wird, weil es scheitern muss?

Zu Erfreulicherem:

Meine seit vielen Jahren immer wieder nachgekauften Aktien von Fuchs Petrolub erklimmen gerade ein neues Allzeithoch!

Zum Glück hatte ich sie im Dezember 2008 noch einmal nachgekauft, so dass zumindest diese noch steuerfrei verkauft werden können und eventuell sogar eines Tages meinen Lebensabend sichern werden. Fuchs ist jedoch nur EINE der langfristig interessanten Aktien.

Weitere Aktien vom Kaliber einer Fuchs Petrolub stelle ich in meinem Premium Dienst vor. Hier stehen vor allem langfristig interessante Werte im Mittelpunkt, mit denen man es dem Norwegischen Staatsfonds gleichtun kann, indem man in die besten Werte auf der ganzen Welt investiert.

(Man kann aber als junger Mensch auch gleich nach Norwegen auswandern, sollte man Angst vor Altersarmut haben, da man befürchtet, dass dieses Problem nicht gelöst werden wird.)

 

2 Gedanken zu „Nein zur Zusatzrente- JA zur langfristigen Aktienanlage!

  1. Um einen Anreiz zu schaffen für das Alter etwas zur Seite zu legen, könnte man auch ganz einfach den Sparerpauschbetrag kräftig erhöhen, damit von den Erträgen aus dem angesparten Kapital auch was übrig bleibt.

  2. Sehr gute Idee! Den Sparerfreibetrag zu erhöhen, wäre die wohl einfachtse Lösung, dem „Volk“ beim Sparen und damit dem Aufbau (s)einer Altersvorsorge unter die Arme zu greifen und das ohne „die Reichen“ zu fördern (was ja immer als Argument pro höhere Besteuerung der Kapitalerträge angeführt wird). Doch man hat ihn- im Gegenteil sogar gekürzt! Ich befürchte also, dass ein höherer Sparerfreibetrag demzufolge auch nicht beschlossen werden wird. Stattdessen werden neue Rentengräber beschlossen; von Riester über Rürup demnächst zur „Von-der-Leyen-Rente“? (Irgendwie ist vielleicht das gesamte Renten-System von der Rolle?)
    Und wenn dann Millionen zum Sozialamt gehen müssen (dürfen), dann wird man zahlen. Warum nicht gleich etwas Vernünftiges oder Sinnvolles in die Wege leiten? Langfristiges Denken ist wahrscheinlich viel zu schwierig oder schlichtweg nicht gewollt?

    Neuester Witz: Man hat mir mitgeteilt, dass ein Großteil meine Beiträge, die ich während meiner Lehre eingezahlt hatte, für die Berechnung der Rente nun nach neuester Rechtslage nicht mehr berücksichtigt werden können. Ja, da frage ich mich doch, warum ich meine damals umsonst gezahlten Rentenbeiträge nicht zurückbekomme?? Hätte ich die Möglichkeit gehabt, mir davon ein paar Nestlé-Aktien zu kaufen, wäre das sinnvoller gewesen.

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