Vor einiger Zeit hatte ich an dieser Stelle auf die Macht des Zinseszins hingewiesen: „Albert Einstein bezeichnete einst den Zinseszins-Effekt als “größte mathematische Entdeckung aller Zeiten”. Sehr viele Anleger beschäftigen sich kaum mit dem Zinseszins-Effekt, obwohl dieser viel wichtiger ist als die ständige Jagt nach den „heißesten Aktien“.
Doch auch beim Trading ist es ungeheuer wichtig zu erkennen, was man damit langfristig erreichen kann, hat doch dieser Effekt auch für das Handeln mit Aktien eine äußerst hohe Bedeutung. (Weiterlesen hier)
Nach wie vor jagt die Mehrheit der Börsianer täglich dem ganz heißen Tipp hinterher. Nach zwei Jahrhundertcrashs ist das zwar verständlich, kann aber keine dauerhafte Lösung darstellen.
Es geht jedoch auch anders, nämlich entspannter- mit unserer Strategie, für die das aktuelle Tagesgeschehen oftmals eher als Bestätigung betrachtet werden kann.
Nicht alle Aktien kann man langfristig halten, wir denken an Nokia, die Solarwerte oder an einige Highflyer des Internetbooms.
Langfristig interessante Werte sind ganz selten diejenigen, die gerade „in Mode“ sind.
Das Unternehmen, dessen Aktien ich kaufen möchte, sollte etwas herstellen, das sich „verbraucht“, das nach Möglichkeit jeder benötigt und das man relativ preiswert erwerben kann.
Weiterhin sollte das Unternehmen einen „Burggraben“ besitzen, also über ein Geschäftsmodell verfügen, das von der Konkurrenz nicht so schnell „kopiert“ werden kann (Denken Sie an Novo Nordisk!) sowie über ein hervorragendes Management verfügen.
Nach diesem simplen Raster fallen von vornherein 90% aller Werte heraus. Die Zukunftswerte wie alle diejenigen, die mit einem (eventuell sich durchsetzenden) Elektroauto in Verbindung gebracht werden und als „heiße Tipps“ gehandelt werden, fallen von Vornherein aus.
Selbst „Batteriewerte“ gehören nicht dazu, denn Batterien werden zwar massenweise benötigt und auch verbraucht, jedoch kann diese nahezu jeder herstellen, einen Burggraben wird es für ein Unternehmen hier nicht geben.
Doch es gibt sie immer noch, die langfristigen Trendaktien, die man oftmals viele Jahre behalten kann.
Nach unserer Strategie werden sie bei einem Bruch des langfristigen Trends verkauft, was nicht bedeutet, dass sie nicht eines Tages erneut gekauft werden können. Ja, es kann durchaus sinnvoll sein, sie auch zu höheren Kursen zurückzukaufen, wenn der Trend intakt ist und die Fundamentaldaten weitere Kursgewinne zulassen. Gerade hierzu können sich nur sehr wenige Anleger durchringen.
Doch auch die Dividenden sind ein wichtiger Bestandteil einer langfristigen Strategie.
Langfristige betrachtet: McDonald’s
Auf der Homepage des Unternehmens kann man nachlesen: „Wer beim Börsengang im Jahr 1965 für 2.250 US-Dollar 100 Aktien von McDonald’s kaufte und die Dividendenzahlungen reinvestierte, würde heute nach insgesamt 12 Aktien-Splitts über ein Vermögen von 74.360 Aktien im Wert von über 4,6 Millionen US-Dollar verfügen.“ (Quelle: McDonald’s)
Aus 2.250 USD sind bis heute 4,6 Millionen geworden.
Oder: Wenn Ihre Eltern zu Ihrem 2. Geburtstag keine Ausbildungsversicherung abgeschlossen, sondern Ihnen für 2.250 USD ihres Vermögens McDonald’s-Aktien gekauft und Sie jene behalten hätten, dann wären Sie heute vierfacher Dollar-Millionär (Was besser ist als gar kein Millionär zu sein, kleiner Scherz, weil man den USD immer so schön schlecht redet)!
Doch auch andere Unternehmen zahlen seit vielen Jahren hohe Dividenden aus ihren erwirtschafteten Gewinnen. Letzteres ist sehr wichtig, viele zahlen eine hohe Dividende, die sie eigentlich gar nicht zahlen könnten, da sie immer weniger Gewinne erwirtschaften, denken wir an die immer wieder empfohlene Aktie der Deutschen Telekom oder vor Jahren TUI.
So konnte unser Depotwert H&M („Abgeltungssteuerdepot“, gekauft Ende 2008) seine Dividende in den letzten zehn Jahren im Schnitt um 32% pro Jahr steigern. Mit anderen Worten, wenn man die Aktie hält und der Kurs steigt, dann erhält man logischerweise nach Jahren eine immer höhere Dividendenausschüttung, da man die Aktie ja vor Jahren zu einem niedrigeren Kurs gekauft hat, sich die Dividendenrendite jedoch immer auf den damaligen Kurs errechnet. Wenn das Unternehmen dann zusätzlich wie H&M seine Dividende um über 30% p.a. erhöht, dann kommt irgendwann eine ganz ansehnliche Summe zusammen.
Auf die hohen Chancen in Altria hatte ich zuletzt im Tagebuch hingewiesen:
http://www.aktientagebuchblog.de/diese-vermeintlich-langweilige-aktie-schlagt-den-dax.html
und behauptet: „Diese vermeintlich langweilige Aktie schlägt den DAX“
Das war am 12. April.
Hat sich meine Vorhersage erfüllt?
Blau: der DAX (inklusive ALLER ausgezahlten Dividenden!!, schwarz: Altria (Kurs ohne Dividende)
Fazit: Ja, meine Vorhersage hat sich erfüllt. Sowohl kurz- als auch langfristig liegt Altria vor dem DAX. Daran wird sich wohl auch in Zukunft wenig ändern.
Am 13. Juni steht die Zahlung der nächsten Quartalsdividende an. Um zu verstehen, wie sich der Zinseszinseffekt langfristig auswirkt, ist es ratsam, die erhaltenen Dividenden immer wieder neu in „Dividendenaktien“ zu investieren.
(Keine Dividendenaktien sind fast alle Dividendenaktien, die jedes Jahr aufs Neue empfohlen werden wie Dt. Telekom, E.On, RWE, Daimler usw., da man bei jenen langfristig im Schnitt 10, 15 oder gar 30% Kursverlust p.a. erleiden muss. In diesen Fällen ist es besser, anstatt in die Aktien besser auf das Sparbuch einzuzahlen oder auf ein Tagesgeldkonto.)
Gerade für junge Leute, die den Großteil ihres Lebens noch vor sich haben, ist das äußerst interessant.
!!! Bitte beachten !!! : Es gibt „preiswerte“ Onlinebroker, die für das Bearbeiten der Quartalsdividenden hohe Gebühren berechnen.
Bei diesen würde ich KEINE Dividendenstrategie „fahren“ wollen.
Das ist auch der Hauptgrund dafür, dass ich nach wie vor für eine langfristige Aktienstrategie plädiere, wobei man diese durchaus mit einer mittelfristigen Trading-Strategie ergänzen kann. Warum nicht?? Von Turbozockerei halte ich aber nichts.
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Die mittelfristige Strategie gibt es in „ATB Spekulativ“. Hier kaufe ich u.a. auch Optionen auf Werte, die sich in einem starken Trend befinden.
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