Meine „Urlaubsaktie 2013“: Novo Nordisk erklimmt heute ein neues Allzeithoch

Es ist eine meiner Traditionen, dass ich meinen Lesern jedes Jahr eine „Urlaubsaktie mitbringe“. Meine „Urlaubsaktie“ aus dem Sommer 2013 war die Aktie von Novo Nordisk. Heute erklimmt Novo ein neues Allzeithoch.

Geschrieben hatte ich meinen Lesern und Leserinnen:

„Sehr geehrte Aktientagebuch Premium Leserinnen und Leser,

„warum lässt Apple eigentlich keine Flugzeuge bauen?“

Das Mitfliegen in den Modellen, die uns Boeing und Co da zur Verfügung stellen, ist doch alles andere als angenehm, um nicht zu sagen, es gleicht einer mittleren Tortur, die eher dem späten Mittelalter als dem frühen 20. Jahrhundert als dem 21. angemessen wäre.

Das Fliegen zu einem einmaligen Erlebnis werden zu lassen in einem Flugzeugmodell, das die Wünsche des Passagiers berücksichtigt- so ganz nach dem Vorbild anderer revolutionärer Apple- Produkte- würde das Reisen des 21. Jahrhunderts geradezu revolutionieren. Wann kommt endlich das iPlane?

(Warum nicht z.B. die Illusion erwecken, dass man in einem Flugzeug rundum sehen könnte, wo man sich gerade befindet, virtuell oder „live“ wie man es vom Autofahren her gewohnt ist?)

Stattdessen muss man sich mit einem Nickerchen, einem angestaubten Filmchen auf einem Minimonitor in sicherer Entfernung- so dass zumindest die Fantasie geweckt wird, was da eigentlich zu sehen ist- oder besser dem Lesen begnügen… und wird dabei alle halbe Stunde gestört von den im (eis)kalten oder heißen Aggregatzustand um einen herum kreisenden Speisen und Getränken.

Auch das scheint mir ein (nicht allzu) neuer Trend zu sein, der sich zu einem wahren Problem entwickeln dürfte:

Angekommen im Hotel bekommt man sofort den Eindruck, das einem etwas zu fehlen scheint: Überall bewegen sich plötzlich Menschen, geschmückt mit farbigen Bändchen um ihre Handgelenke herum. Näher beobachtet scheinen jene sich nahezu 24 Stunden am Tag um üppige Büfetts und Getränke herum zu bewegen, wenn man überhaupt noch von einer Bewegung sprechen kann, scheinen sich doch die Nahrungsmittel quasi wie von selbst und losgelöst von der Erdanziehungskraft um die „AIs“ (warum ein großes „i“ wie ein l aussieht, müssen wir wohl Microsoft fragen?) herum zu bewegen.

Kurzum: Viel zu viele Nahrungsmittel bewegen sich um viel zu viele Menschen herum, zu dumm.

Für die „Bändchenlosen“ läuft es genau anders herum:

Die Nahrungsmittel und Getränke bewegen sich nach dem Verlassen des sicheren Hotels um die noch immer Farblosen, herum. Auf die Ungekennzeichneten warten folglich an jeder Ecke rhetorisch äußerst begabte und hochmotivierte Damen und Herren, die einem den Besuch ihres Restaurants wärmstens ans Herz legen.

Entkommen? So aussichtslos wie die Nutzung des Internets ohne von Hinz und Kunz (Never say anything!) beobachtet oder gar verfolgt zu werden.

Es wundert mich also nicht, dass da unzählige „Neukunden“ für Novo Nordisk geradezu heranreifen, geht doch die Medizin davon aus, dass eine ungesunde Ernährung und der chronische Bewegungsmangel eines nicht allzu fernen Tages die unerwartete Diagnose „Diabetes“ fördern dürften.

Die Aktie von Novo Nordisk ist demzufolge meine erste diesjährige „Urlaubs- Aktie“, wenn auch aus einem Besorgnis erregenden und alarmierenden Zustand heraus.

Seit einigen Monaten bewegt sich die Aktie des weltweit führenden Herstellers für Medikamente gegen die Stoffwechselkrankheit nun bereits innerhalb einer langweiligen Seitwärtsrange.

Der Auslöser für die Beendigung des beeindruckenden mittelfristigen Aufwärtstrends seit Mitte 2011 (der langfristige Aufwärtstrend ist nach wie vor völlig intakt) war die Meldung, wonach ein neues Medikament, Tresiba, gegen die Stoffwechselkrankheit noch keine Zulassung in den USA erhalten solle. Angeblich soll Tresiba Nebenwirkungen auf das Herz- und Kreislaufsystem haben.

Die US-Zulassungsbehörde fordert von dem dänischen Konzern neue Tests an, die diese Zweifel ausräumen müssten. Kurzum: Es ist nach dem aktuellen Stand der Dinge nicht mehr in diesem Jahr mit einer Zulassung von Tresiba in den USA zu rechnen.

Da Novo Nordisk auch ohne dieses Medikament seinen Gewinn bislang in jedem Jahr erhöhen konnte und die Zahl der Diabetiker weltweit ungebremst immer weiter steigt (aktuell leiden ca. 371 Mio. Menschen weltweit unter der „Zuckerkrankheit“, genaue Zahlen siehe http://www.idf.org/diabetesatlas), ist es nur eine Frage der Zeit, wann die Aktie von Novo Nordisk wieder durchstarten wird.

Fazit: Weitere Kursrückschläge in den kommenden Monaten bis in den Bereich der charttechnischen Unterstützungszone sind zu erwarten. Diese Rückschläge würden langfristige Kaufgelegenheiten darstellen.

Kaufen würde ich Novo Nordisk, nachdem der Aktienkurs einen neuen mittelfristigen Aufwärtstrend etabliert haben wird.“

(Premium Dienst vom 14.07.2013)

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Da Novo Nordisk heute ein neues Allzeithoch erlimmt, wäre es wohl sicherlich sinnvoll, mich sofort wieder in den Urlaub zu schicken?? Bei dem kalten Winter-Wetter und der frostigen Börsenstimmung vielleicht in die Südsee?

(ca. 30% meiner Novo-Aktien hatte ich Anfang letzten Jahres verkauft, darüber den „größeren Rest“ behalten zu haben, freue ich mich heute.)

By the way: Heute zieht Novo Nordisk an Union Pacific vorbei hoch auf Platz 1 unseres „Abgeltungssteuer-Depots“.

 

 

 

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