Vor einigen Wochen schrieb ich meinen Premiu-Lesern:
„Auch heute habe ich Ihnen eine derart „langweilige Aktie“ mitgebracht, die nun- ähnlich wie Wal-Mart oder Procter & Gamble??- „in Schwung kommen“ könnte:
Unilever N.V. (WKN: A0JMZB)
Unilver Unilever PLC WKN: A0JNE2)
Kann die Aktie eine Trendphase starten?
Tütensuppen zu Mittag sind für mich eine „Notlösung“, die ich fast ausschließlich in Stresszeiten in Betracht ziehe.
Meist verspüre ich danach ein ungutes Gefühl im Magen. Wenn ich nach den Ursachen forsche, dann fallen mir sofort die zahlreichen „Chemikalien“ auf der Tüte ins Auge. Daran wird es wohl liegen?
Zuletzt habe ich jedoch auf einer Tüte aus dem Hause Knorr gelesen, dass die Suppe angeblich ganz ohne Zusatzstoffe auskommen soll. Das sollte dann der Anlass dafür sein, dass ich mich einmal näher mit der Aktie des Konzerns beschäftigen sollte, dessen „U“ auf der Tüte ganz unten zu finden war.
Unilever, dessen Wurzeln bis in das Jahr 1888 zurückgehen (1888 wurde die Margarinefabrik Unie geründet, 1930 verschmolz dieses Unternehmen mit dem britischen Suppenhersteller Lever Brothers), ist ein niederländisch-britischer Konzern, wobei Unilever N.V. die niederländische Mutter der britisch-niederländischen Unilever-Gruppe ist. Unilver N.V. bildet wiederum mit eigenen Tochterfirmen einen Konzern nach niederländischem Recht. Unilever N.V. und Unilever PLC bilden die Unilever-Gruppe. Für beide o.g. Aktien gibt es jeweils eine Hauptversammlung und zwei Unternehmenssitze in Rotterdam und London.
Das Unternehmen ist einer der weltweit größten Hersteller von Nahrungsmitteln sowie Haushalts- und Körperpflegeprodukten. Hierzulande bekannte Marken, die zu Unilever gehören sind u.a.:
Knorr (Suppen), Becel, Rama, Lätta (Margarine), Lipton (Tee), Langnese (Eis), Slimfast, Du-darfst-Produkte (Schlankheitsprodukte, ein Megatrend!!), Dove (Kosmetik, zuletzt besonders auf ältere Menschen fokussiert und damit auch ein Megatrend!), Axe, Impulse, Rexona (Deosprays), Lux (Seife), duschdas (Seife, Duschgel) Mundpflegeprodukte wie Signal und Close Up, Wasch- und Reinigungsmittel wie Omo, Coral, Viss, Domestos, Cif oder Skip.
Unilever aber auch auf dem Gebiet der Rohstofferzeugung tätig. Dies beinhaltet sowohl eigene Tee-Plantagen als auch Palmöl-Plantagen. Für letztere steht der Konzern massiv in der Kritik von Umweltschützern, müssen doch für die Produktion von Palmöl Sumpfwälder gerodet werden. Jedoch gründete „Unilever zusammen mit anderen Firmen und WWF den „Runden Tisch zu nachhaltigem Palmölanbau“ (RSPO) und hat jüngst verkündet, es werde ein Moratorium zur Regen- und Torfwaldabholzung in Indonesien unterstützen.“ (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Unilever#Nahrungsmittel_.28Unilever_Foods.29)
In der Kritik stand Unilever zuletzt im April 2011 ebenfalls wegen der „Bildung eines Kartells“ (zusammen mit Procter & Gamble und Henkel), wofür man zu einer Strafe von 104 Mio. EUR verurteilt wurde, die jedoch um 25% reduziert wurde „da das Unternehmen mit der Europäischen Kommission kooperierte und Details der Kartellvereinbarung preisgab. Weitere 10 % wurden erlassen, da Unilever einem Vergleich zustimmte und damit die Möglichkeit einer Klage gegen das Bußgeld entfiel.“ (Quelle: ebd.)
Der Konzern hat die „Krise“ der letzten Jahre bislang kaum gespürt- im Gegenteil: Unilever konnte bereits 2011 schon wieder einen neuen Rekordwert bei den Erlösen verbuchen und verdiente 46,47 Mrd. Euro!
Der Konzernjahresüberschuss konnte 2011 von 4,24 Mrd. auf 4,25 Mrd. EUR gesteigert werden.
Besonders stark wächst Unilever in den Schwellenländern, in denen man 2011 54% aller Umsätze generierte.
Die zuletzt veröffentlichten Zahlen waren erneut sehr gut:
„Der Gesamtumsatz im Berichtszeitraum lag demnach bei 13,4 Mrd. Euro, was gegenüber dem Vorjahreswert einem Plus von 10,3 Prozent entspricht. Das um Wechselkurseffekte und Veränderungen im Konsolidierungskreis bereinigte organische Umsatzwachstum lag bei 5,9 Prozent… Profitiert habe man dabei unter anderem von Preiserhöhungen sowie gestiegenen Produktabsätzen. Besonders deutliche Zuwächse konnte Unilever in den so genannten Emerging Markets erzielen, wobei man hier ein organisches Umsatzplus von 12,1 Prozent verzeichnen konnte.“ (Quelle: Aktiencheck.de)
Fazit: Diese Zahlen belegen, dass Unilever mit seiner Strategie, besonders in den Emerging Markets zu wachsen und das eigene Produktportfolio zu straffen (sich also auf Verbrauchsgüter zu konzentrieren und von unrentablen Bereichen wie z.B. seinen Textilfabriken, einigen Marken bzw. Unternehmensanteilen zu trennen wie z.B. der Frozenfish, der Tiefkühlsparte oder der Fischrestaurant-Kette Nordsee, seiner Fischfangflotte, dem Verarbeitungsunternehmen Deutsche See oder dem Fischkonservenproduzenten Norda-Lysell usw.), weiterhin erfolgreich ist.
Diese Umstrukturierungen, das Kartellverfahren oder die Aufwendungen für die Expansion in die Emerging Markets haben dem Aktienkurs von Unilever immer wieder zugesetzt:
Nach der sehr langen Seitwärtsphase und dem nervigen Fehlausbruch konnte der Aktienkurs zuletzt auf ein neues Allzeithoch steigen. Nach den sehr guten Zahlen dürfte der nächste Kursschub nach oben nur eine Frage der Zeit sein. Meist laufen gerade Aktien, die eine derart lange nervenaufreibende Korrekturphase überwunden haben, zu neuer Höchstform auf und etablieren eine längere Trendphase.
Mit einem KGV von 17,7 für 2012 ist der Konzern in etwa so hoch wie Nestlé bewertet, wobei Nestlé 2012 bisher organisch um 6,1 und Unilever um 5,9% gewachsen ist. Nestlé liegt also unterm Strich leicht vor Unilever. Allerdings legte Nestlé in den Emerging Markets „nur“ um 11,7% zu, Unilever 12,1%.
Interessant ist die Aktie von Unilever auch wegen ihrer Dividendenrendite, die auf dem aktuellen Kursniveau bei 3,4% liegt.
Nach dem Abzug der Steuern liegt man also mit Unilever in Bezug auf die Dividendenerträge derzeit leicht vor Nestlé, die ebenfalls 3,4 Dividende (auf den aktuellen Kurs berechnet) zahlen. Allerdings verlaufen die Historie der Dividendenzahlungen bzw. die Zahlungen an sich bei Nestlé konstanter als bei Unilever.
Beide Aktien gehören jedoch zu den besten „Dividendenaktien“. Apropos Dividende, Altersvorsorge, langfristiger Anlageerfolg mit Aktien und „Kampf gegen niedrige Zinsen“. Da „hab ich was in meiner Planung“:
Nach der sehr langen Seitwärtsphase und dem nervigen Fehlausbruch konnte der Aktienkurs zuletzt auf ein neues Allzeithoch steigen. Nach den sehr guten Zahlen dürfte der nächste Kursschub nach oben nur eine Frage der Zeit sein. Meist laufen gerade Aktien, die eine derart lange nervenaufreibende Korrekturphase überwunden haben, zu neuer Höchstform auf und etablieren eine längere Trendphase.“ (Auszug aus meinem Premium Dienst)
Nun, ist das, was ich analysiert hatte, auch eingetroffen?
Ja, es ist genau so gekommen!
Fazit: Vielleicht sollten auch Sie meinen Premium Dienst lesen, um die guten Chancen nicht immer nur „im Nachhinein“ hier im Tagebuch zu erfahren. Ihre Anmeldung ist HIER möglich.
Informationen zu meinem neuen Dividendendepot gibt in meinem kostenlosen Newsletter.