Finanzkrise? Nicht für Mastercard und Visa

Heute kann die Aktie von Mastercard auf ein neues Allzeithoch steigen.

Mastercard konnte ganz hervorragende Quartalszahlen melden: Im dritten Quartal konnte das US-Finanzunternehmen seinen Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 38 Prozent auf 717 Millionen US-Dollar (520 Mio Euro) steigern.

In meinem Premium Dienst, in dem ich mich auf solide Trendaktien konzentriere, hatte ich die Aktien meinen Lesern wie folgt vorgestellt:

VISA (WKN: A0NC7B): Die Freiheit nehme ich mir

Wer an Visa denkt, der hat wohl noch die Webespots vor Augen, in denen eine im knappen Bikini bekleidete Badenixe aus dem Meer auftaucht, verführerisch lächelnd an den Strand stolziert, um für den Betrachter völlig unerwartet eine Visa-Karte aus ihrem engen Höschen hervorzuholen.

Aktuell mögen die meisten jedoch an die Finanzkrise denken, an das sich auf einem neuen 30-Jahrestief befindliche Verbrauchervertrauen in den USA oder daran, dass sich der Konsum wohl wegen der staatlichen und privaten Verschuldungskrise sowie der hohen Arbeitslosigkeit in fast allen westlichen Industrieländern (mit Ausnahme Deutschlands) so schnell nicht wieder erholen dürfte.

Ist dieses Umfeld nicht geradezu geschäftsschädigend für einen Kreditkartenanbieter wie Visa, der als „Finanzwert“ (ähnlich wie die Banken) wohl herbe Kreditausfälle, aber wohl doch über rückläufige Umsätze beklagen müsste?

Weit gefehlt, denn Visa erhebt lediglich Gebühren für die Kartenzahlungen. Der schwarze Peter für unbezahlte Kartenschulden liegt bei den Finanzinstituten, die ihren Kunden eine Visa-Karte zur Verfügung stellen.

Visa kassiert Gebühren, die Banken müssen sich um die Schuldner kümmern.

Kein Wunder also, dass die Visa-Aktie am Freitag auf ein neues Jahreshoch steigen konnte:

Chart im Premium Dienst

Für Kursfantasie sorgt der Zukunftstrend mobile Bezahlsysteme.

Hier mischt Visa kräftig mit: So ist der US-Kreditkartenkonzern erst vor einigen Wochen eine Partnerschaft mit Google eingegangen. Der Internetgigant bietet mit „Google Wallet“ eine neue Bezahlmethode via Smartphone an.

Ein weiteres Bezahlsystem für mobile Endgeräte ist „Isis“, ein Gemeinschaftsprojekt von AT&T, Verizon und T-Mobile USA. Auch mit Isis hat Visa eine Partnerschaft vereinbart.

Die Wachstumsraten für diese neuen mobilen Bezahlsysteme sind in der Tat gigantisch und sollen laut dem Marktforschungsinstitut Gartner bei 700% für bis 2014 liegen.

Die Visa-Aktie ist aktuell noch immer nicht zu hoch bewertet:
Analysten erwarten für das Ergebnis pro Aktie eine Steigerung von 26,8% für das Jahr 2011 und für die nächsten fünf Jahre eine jährliche Steigerung von immerhin 18,3% p.a.

Das KGV für 2012 liegt aktuell bei 16,5.

Ähnlich verheißungsvoll sieht derzeit der Trend des größten Konkurrenten Visas aus, der Kurs der Mastercard-Aktie:

Chart im Premium Dienst

Im direkten Chartvergleich beider Aktien liegt Visa augenblicklich vorn:

Chart im Premium Dienst

Allerdings muss der Vergleich hinken, denn Mastercard ging im Mai 2006 an die Börse, Visa im März 2008.

Die alte Investorenregel lautet: „Setze immer auf den Marktführer!“ Dieser ist American Express. Besonders zahlungskräftige Geschäftsleute zählen zu den Kunden von American Express. Angeboten werden von American Express zusätzlich aber auch umfassende Bankservices. Diese stellen durchaus in den Zeiten der Finanzkrise ein Risiko dar. Visa ist derzeit vor Mastercard führend, was neue elektronische Bezahlsysteme für mobile Endgeräte angeht.
Die Trendfolger-Regel hingegen lautet: Kaufe die optisch teurere Aktie. Diese ist derzeit Mastercard. Der Trendstärke-Indikator spricht aktuell auch für Mastercard.“ (Ende des Auszugs aus dem Premium-Dienst)

Nun, Mr. Trend hat uns- anders als Herr Papandreaou- ;D in diesem Fall nicht an der Nase herumgeführt. Die Mastercard-Aktie erklimmt heute ein neues Allzeitoch:

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Fazit: Vergessen Sie Commerzbank und Co und kaufen Sie sich „richtige“ Aktien.

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