Am 2. Oktober hatte ich mich hier im Tagebuch gefragt, ob man jetzt Aktien aus Österreich kaufen sollte.
Meinen Premium Lesern hatte ich bereits vor einigen Monaten meine(n) Favoriten aus Österreich vorgestellt. Heute schreibt mir ein Leser, der diese Aktie daraufhin gekauft hatte, bedankt sich für „meinen Tipp“ und fragt an, wie ich die Aktie aktuell einschätzen würde.
Es handelt sich um diese Aktie, meiner Meinung nach eine echte „Austria-Perle“:
Geschrieben hatte ich meinen Leserinnen und Lesern u.a.:
„Die Andritz AG (slawisch jendrica – „schnell fließendes Wasser“, Andritz ist der 12. und flächenmäßig größte Grazer Stadtbezirk) geriet in den letzten Wochen in die Schlagzeilen, da der Anlagenbauer mit Sitz in Graz die deutsche Schuler AG, einen Spezialisten für die Herstellung von Pressen für die Automobilindustrie, übernehmen möchte. Da die Österreicher über Jahre hinweg hohe Gewinne erwirtschaftet und folglich eine hohe Nettoliquidität von über einer Milliarde EUR aufgebaut haben, können sie sich diese Übernahme „mehr als leisten“. Das auf diese Weise investierte Kapital wird in der Zukunft mit ziemlicher Sicherheit höher verzinst werden als wenn man es in Staatsanleihen oder auf einem Tagesgeldkonto mit magerer Verzinsung vor dem Weltuntergang „retten“ würde.
Schuler wird an der Börse mit ca. 600 Mrd. EUR bewertet, hat Aufträge von ca. 1,2 Mrd. EUR in seinen Büchern und plant für das Gesamtjahr 2012 ca. 1,2 Mrd. EUR umsetzen.
Mit anderen Worten: Andritz bezahlt nicht mehr als die Hälfte eines Jahresumsatzes von Schuler für das gesamte Unternehmen Schuler AG. Wahrscheinlich ist ein derartiger Deal wirklich nur in einer „großen Krise“ wie der aktuellen möglich?? Das Risiko liegt darin, dass in Zukunft keine Autos mehr gebaut werden könnten, wegen der Euro-Krise usw.
Noch ist die geplante Übernahme Schulers durch Andritz jedoch nicht in trockenen Tüchern, zumal einige Investoren und ein US-Hedgefonds mehr als 10% an Schuler halten- um ein höheres Übernahmeangebot von Andritz für die Schuler AG zu erwirken. Diese Unsicherheit könnte den Aktienkurs von Andritz kurzfristig ein wenig drücken- eine gute Kaufgelegenheit?
Das Unternehmen sieht sich selbst wie folgt:
Zitat: „Der internationale Technologiekonzern ANDRITZ mit Sitz in Graz, Österreich beschäftigt weltweit 17.063 Mitarbeiter. Er ist einer der weltweit führenden Lieferanten von Anlagen, Ausrüstungen und Serviceleistungen für:
Wasserkraftwerke ANDRITZ HYDRO
Zellstoff- und Papierindustrie ANDRITZ PULP & PAPER
Kommunale und industrielle Fest-Flüssig-Trennung ANDRITZ SEPARATION
Stahlindustrie ANDRITZ METALS
Tierfutter- und Biomasse-Pelletsproduktion ANDRITZ FEED & BIOFUEL
Darüber hinaus bietet die Gruppe eine Reihe von anderen Produkten an, u. a. Pumpen, Maschinen für die Produktion von Vliesstoffen und Kunststofffolien, Biomasse- und andere Dampfkesselanlagen, Gasifizierungsanlagen, Rauchgasreinigungssysteme, Industrieöfen, Anlagen zur thermischen Trocknung sowie Automatisierungstechnik für die gesamte Produktpalette.“
Quelle: http://www.andritz.com/de/index/group/gr-about-us.htm
Die genaue Produktpalette ist hier abrufbar:
http://www.andritz.com/de/index/products-and-services.htm
Andritz ist u.a. in Australien, Brasilien, Kanada, Chile, Norwegen, China, Indien, Südafrika aktiv, also sehr wachstumsstarke Regionen, die die Produkte von Andritz dringend benötigen.
Besonders wachstumsstark ist der Bereich Energie. Andritz gilt als größter Energieproduzent aus erneuerbaren Energien.
Hervorragende Fundamentaldaten
In den letzten zehn Jahren konnte Andritz den Umsatz um jährlich ca. 15% steigern, den Gewinn sogar überproportional zum Umsatz. Weiterhin konnten sich die Aktionäre trotz der Krisen über eine sehr konstante Dividendenpolitik seitens des Unternehmens freuen. Aktuell beträgt die Dividendenrendite 3,5%.
Der Langfristchart signalisiert den Erfolg des Unternehmens:
Die Aktie von Andritz hat in den letzten Jahren ihren Vergleichsindex, den ATX und einige zyklische Werte wie z.B. den Anlagenbauer GEA oder den Weltmarktführer für Werkzeugmaschinen, Gildemeister deutlich schlagen können. Aktuell sprechen die überzeugenden Fundamentaldaten dafür, dass sich dieser Trend der Aktie auch in den kommenden Jahren fortsetzen wird. Denken wir an die „Energiewende“, von der die Österreicher profitieren.
Ebenfalls interessant: Die neue Unternehmensanleihe der Andritz AG…“
(Ende Premium Dienst)
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Gestern kam die Meldung über den Ticker, wonach die EU-Kommission grünes Licht für die Übernahme der Schuler AG gegeben habe.
Damit hat Andritz nun auch für seine Aktionäre einen Mehrwert geschaffen.
Besser hätte man seine Überschüsse in der aktuellen Niedrigzinsphase (die auf Grund der Fortsetzung des Eurowahns in den kommenden Jahren auch nicht beendet werden wird) wohl nicht anlegen können??
Mein Fazit lautet: Ich würde keine einzige Andritz-Aktie aus der Hand geben!!
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