Heineken vor neuem Allzeithoch?

Viele gute Aktien „entdeckt“ man immer wieder, indem man im täglichen Leben und auf Reisen seine Augen offen hält:

Wer ist (so wie ich vor einigen Wochen, siehe Foto) noch nie auf eine Heineken-Werbung gestoßen?

Kein Wunder, denn Heineken sieht sich selbst als „der internationalste Bierbrauer der Welt“. In meinem Premium Dienst hatte ich im letzten Jahr geschrieben:

„In 70 Ländern betreibt das Unternehmen 125 Brauereien, die 200 Bier-Marken im Angebot haben. Aber auch alkoholfreie Biere, Diät- und Spezialbiere sowie Limonaden, Weine und Spirituosen runden das Getränke-Portfolio des Unternehmens ab.

Die Marke „Heineken“ werden die meisten auch hierzulande kennen. Weniger bekannt ist z.B. „Tiger“, die größte regionale Bier-Marke in Asien. Und genau in den Emerging Markets wird der Konzern in Zukunft weiter wachsen. Gegründet wurde der Konzern von Gerard Adriaan Heineken, der im Jahr 1864 die Brauerei „The Haystack“ übernahm.

Im Januar 2010 kauften die Niederländer die mexikanische und brasilianische FEMSA Cervesa. FEMSA ist im Gegenzug mittlerweile einer der größte Anteilseigener des Konzerns und hält aktuell ca. 20% aller Heineken-Aktien. Mehrheitsaktionär von Heineken ist die Heineken Holding N.V., die wiederum zur Hälfte der schweizerischen L’ Arche Holding S.A. gehört, hinter der die Familie Heineken steht.

Normalerweise sollte das den Aktienkurs stabilisieren, denn das Interesse der Großaktionäre dürfte darin liegen, langfristig eine stabile Dividendenrendite zu erwirtschaften.

Seit 2004 ging Heineken Joint Ventures in Mexiko, Australien, Südafrika und Namibia ein. 2003 war zudem die deutsche Karlsberg-Brauerei erstmals konsolidiert worden. Wenn man bedenkt, dass in Afrika erst seit der Fußball-WM im letzten Jahr Bier salonfähig geworden ist, dann kann man in etwa ermessen, dass der Konzern noch lange nicht an seinen Wachstumsgrenzen angelangt ist.

Doch damit noch nicht genug. 2006 expandierte Heineken über sein asiatisches Joint Venture Asia Pacific Breweries nach Indochina, in Vietnam kaufte man Forsters in Vietnam und die Quang Nam Brewery in Zentralvietnam. 2007 wurde Scottish and Newcastle plc. gemeinsam mit Carlsberg übernommen.

Auf diese Weise expandierte Heineken nach Großbritannien, Portugal, Finnland, Belgien, Irland, Indien und die USA. Genauso beteiligte man sich an der indischen Brauerei UBL und kaufte die Marken Newcastle Brown Ale, Fosters und Strongbow Cider. In der Tschechischen Republik übernahm Heineken die Krusovice Brauerei. Dieses Bier erhält man auch in unseren Supermärkten, oftmals direkt aus der Tschechischen Republik zu einem günstigen Preis bei einer sehr guten Qualität. Weitere Brauereien wurden z.B. in Russland und Serbien übernommen.

Viele Analysten sehen lediglich, dass der Bierkonsum in Europa seit einigen Jahren stagniert und übersehen, das Heineken einer der international am besten aufgestellten Bierbrauer ist. Vor diesem Hintergrund denke ich, dass die Aktie ihren Höchstkurs noch lange nicht gesehen haben sollte.

Inklusive der Dividenden konnten Anleger mit der Aktie seit dem Jahr 1992 immerhin gut 900% gewinnen.

Charttechniker könnten im Aktienkurs eine S-K-S-Formation erkennen. Das muss beobachtet werden. Sollte sich diese bestätigen, würde ich die Aktie aber wieder verkaufen.

Ein weiterer Wermutstropfen: Die Aktie von Heineken ist hierzulande kaum bekannt und wird auch kaum gehandelt. In Frankfurt sahen die Umsätze am Freitag wie folgt aus:

Datum / Zeit Kurs Volumen 06.05.2011  09:06:33 G 40,17  0

In Frankfurt wurde also keine einzige Heineken-Aktie gehandelt (Herr Llambi war vielleicht bei „Let’s dance“??) Folglich habe ich die Aktie zu ihrem Kurs an der Heimatbörse Amsterdam, wo sie rege gehandelt wird, in das Depot aufgenommen. Trotzdem können Sie die Aktie bei Interesse auch in FF kaufen, sollten ihre Order aber besser so limitieren wie die Kurse in Amsterdam gestellt werden. (Kann man z.B. auf www.comdirect nachsehen.)“ (Ende Premium Dienst)

Nun, heute steht diese „Bieraktie“ ein wenig höher als vor einem Jahr und scheint nun wieder Anlauf auf ihr letztes Allzeithoch zu nehmen, dass die Heineken-Aktie im November 2007 markiert hatte.

Sollte sie dieses signifikant nach oben verlassen, dann könnte sich der Trend beschleunigen. Dieser „Ausbruch“ kann durchaus einige Monate oder gar Jahre in Anspruch nehmen.

Eine ähnliche Konstellation „entdeckte“ ich im letzten Jahr in der Aktie von Coca Cola, die ebenfalls jahrelang seitwärts tendierte:

Nun stürmt die schwarze Brause von einem neuen Allzeithoch zum nächsten:

Schade, dass ich im langfristigen Trend Depot die Geduld nicht aufgebracht und KO verkauft hatte.

Trotzdem konnte auch das langfristige Trend Depot  am Wochenanfang ein neues Allzeithoch erklimmen:

Heineken wurde Ende 2008 in das „Abgeltungssteuerdepot“ aufgenommen und liegt seitdem aktuell mit +119% zuzüglich Dividenden vorn. „Na denn mal Prost!“

 

 

 

 

 

 

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