Die aktuelle Schwäche des Euros katapultiert das Dividendendepot heute auf ein neues Allzeithoch.
Zu erklären ist der Absturz des Euros gegenüber dem US-Dollar u.a. damit, dass die US-Notenbank ihr Anleihenaufkaufprogramm beendet hat und noch in diesem Jahr mit der ersten Zinsanhebung beginnen dürfte, während die EZB gerade erst mit ihrem „Quantitative Easing Programm nach US-Vorbild“ beginnen wird…
Da ich seit 2008 darauf gesetzt habe, dass die USA vor Europa aus der Krise finden werden, habe ich US-Aktien in allen Depots übergewichtet, natürlich auch im Anfang 2013 aufgelegten „Dividendendepot“.
Heute erklimmt es ein neues „Allzeithoch“:
In diesem Depot setze ich auf die Aktien von Unternehmen, die seit langem zuverlässig eine Dividende zahlen. Einige zahlen seit mehreren Jahrzehnten, andere seit mehr als einem Jahrhundert Dividenden, die sogar immer wieder angehoben worden sind…
Der Schwerpunkt liegt auf US-Aktien, da eine langfristig zuverlässige „Dividendenkultur“ vor allem in den USA sehr wichtig ist. Dort bauen viele Privat- als auch institutionelle Investoren im Hinblick auf ihre (bzw. die ihrer Kunden) Altersvorsorge vor allem auf diese Aktien. Das „Aktiensparen“ wird in den USA zudem von Vater Staat- anders als bei uns- und den Arbeitgebern umfassend unterstützt. Die Zauberformel heißt dort: „401(k)“. Dass es hierfür umfangreiche Restriktionen gibt, die es den Sparern erschweren sollen, auf ihre Altersvorsorge früher als eben im Alter zuzugreifen, finde ich in Ordnung.
Schade, dass man uns diese Möglichkeit, sich selbst im Laufe seines Berufslebens eine akzeptable Altersvorsorge mittels Aktieninvestments aufzubauen, nicht einräumt und uns hierfür keine Erleichterungen nach US-Vorbild einräumt. Stattdessen wird immer wieder darüber nachgedacht, wie man Aktionäre noch besser schröpfen kann. Dass jemand, der in Aktien investiert, mit den „Reichen“ oder den „bösen Spekulanten“ gleichgesetzt wird, zeigt, dass „die da oben“ anscheinend wenig Ahnung von dem haben, was mittels der Aktienanlage langfristig möglich ist- oder „besser“??: Sie haben anscheinend wenig Interesse daran, dass sich „normale Bürger“ ihre eigene Vorsorge aufbauen. Dass man dann noch predigt, dass jeder selbst etwas für seine Altersvorsorge tun muss, gleicht schon fast an…
Bei uns haben wir leider das Sicherheitsdenken. Hatte auch mal eine betriebliche Altersvorsorge mit Aktienfonds. Die Gesellschaft musste aber mein Geld absichern, also landete über die Hälfte in langfristigen Anleihen.
Die Logik ist dann, dass bei niedrigen Zinsen weniger angelegt werden kann, was aus meiner Sicht völlig falsch ist.