Bertrandt: Aus- oder einsteigen?

Heute ist die Aktie von Bertrandt heftig unter Druck. Nach der Rallye der letzten Wochen ist das zunächst erst einmal eine völlig normale und gesunde Korrektur.

Als Gründe muss nun zum einen die Charttechnik herhalten, denn gestern misslang der Ausbruch über die 50-Euro-Marke, was den Chartisten als Anlass genügte, erst einmal auszusteigen.

Heute wurden dann noch einige Meldungen nachgereicht:

Die geplante Verschmelzung von Volkswagen und Porsche wird sich nach dem aktuellen Stand der Dinge noch eine Weile hinziehen. In den letzten Tagen war von einer Vielzahl von Klagen die Rede, denen sich Porsche nun stellen muss. Doch es ist kein geringerer Investor als Porsche, der einen 25-Prozent-Anteil an Bertrandt hält. Spekuliert wurde also auch beim Ingenieurdienstleiser Bertrandt, dass das Unternehmen demnächst zum Volkswagenweltkonzern gehören könnte.

Meine Meinung dazu: Nun, aufgeschoben ist noch lange nicht aufgehoben!

Ein weiterer Grund für den heutigen Kurseinbruch der zuletzt phänomenal gut gelaufenen Bertrandt-Aktie war die Gewinnwarnung des Getriebeherstellers Hansen Transmissions. Zu bedenken ist dabei, dass Hansen sehr stark von der Windkraftbranche abhängig ist, die sich nach wie vor noch nicht vollständig von der Krise erholen konnte, zumal die Banken immer noch sehr vorsichtig bei der Vergabe von Krediten agieren (und mit dem nicht vergebenen Geld lieber an der Börse zocken).

Weiterhin dürfte heute nahezu jeder Stoppkurs ausgelöst worden sein sowie die großen Shorties noch dazu leerverkauft haben.

Fazit: Es kommen bei Bertrandt einige unglückliche Umstände zusammen, die zu dem Kursrutsch führten. Da der Automobilindustrie nach wie vor tausende Ingenieure fehlen und in der Zukunft massive technologische Neuerungen im Automobilbau enstehen (man denke an Elektroautos, sparsamere Dieselmotoren usw.), ändert sich überhaupt nichts daran, dass Bertrandt weiterhin zu den aussichtsreichen SDAX-Werten gehören wird.

Ich werde mich hier auf die Lauer legen, denn aktuell sind Kurskorrekturen immer noch Einstiegschancen, siehe zuletzt den Kursverlauf der H&R-Wasag-Aktie.

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