Am 16. Mai 2010 hat mich mein Trendsystem gewarnt, dass mit der Aktie von Esprit etwas nicht stimmen kann.
Einige Wochen später erfolgte das Trendbruchsignal. Von da ab wurde die Aktie auf der Beobachtungsliste meines Premium-Dienstes jede Woche als Trendbruch geführt.
Wie ist es im Anschluss mit dem Aktienkurs weitergegangen?
Nun, der Chart sieht äußerst frustrierend aus und ein Boden ist nicht in Sicht- im Gegenteil, der Chart besitzt alle trendtechnischen Merkmale eines Pleitekandidaten: Der Abwärtstrend beschleunigt sich und die Gegenbewegungen sind kaum noch erkennbar.
Vorige Woche erreichte mich einer der zahlreichen kostenlosen Newsletter. In diesem wurde verkündet, dass die Esprit-Aktie jetzt eine „Kaufchance“ sei und warum.
Auch der „Aktionär“ sieht heute eine Kaufchance (so wie auch z.B. immer wieder in der Commerzbank-Aktie, Solarworld usw.).
http://www.deraktionaer.de/aktien-weltweit/esprit-mit-erholungspotenzial-17146389.htm
Nun, ich möchte (nicht nur deshalb) ganz entschieden davor warnen, schlauer als Mr Trend sein zu wollen.
Ich habe selbst(sehr schmerzlich) erkennen müssen, dass der Trend fast IMMER im Recht ist.
Egal, was wir denken, glauben oder hoffen bzw. was Andere mit noch so überzeugenden Argumenten uns glauben machen wollen:
Wenn ein Trend passé ist, dann sollte man den entsprechenden Wert IMMER verkaufen.
Sobald sich ein neuer Aufwärtstrend herausgebildet hat, kann man jederzeit wieder einsteigen.
(Aus einer Pleiteaktie auszusteigen, ist dann irgendwann nicht mehr möglich, da diese eines Tages nicht mehr gehandelt wird. Im Depot sieht das „sehr unschön“ aus und man wird immer an den Verlust erinnert, wenn man Pleiteaktien bis in alle Ewigkeit in seinem Depot besitzt.)
Zur Erinnerung: mehr als 75% aller Aktien fallen langfristig!
Wer das nicht ständig in seinem Hinterkopf hat und alle Werte, die ihren Trend gebrochen haben, verkauft, der wird langfristig an der Börse leider vor allem Eines erleben:
Hohe Verluste.
Die Binsenweisheit lautet: Gewinne laufen lassen und Verluste begrenzen. Trendsysteme helfen dabei ungemein. Stoppkurse sind besser als keine Verlustbegrenzung, machen aber langfristig auch wenig Sinn.
(20x mit 15% Verlust ausgestoppt, bedeutet ebenfalls gigantische Verluste, die man kaum noch wettmachen kann. Da reicht bereits ein Crash wie Anfang August. Zudem hätte man auch Werte verloren, die langfristig noch „im Trend“ notieren. Ein Beispiel hierfür ist Amazon.com.
Die Aktie von Amazon.com haben wir im Trading-Depot behalten.
Das Ergebnis kann überzeugen:
Amazon konnte letzte Woche ein neues Allzeithoch erklimmen!
Meine letztes „lautes Nachdenken“ erfolgte an dieser Stelle am 27.07.11
http://aktientagebuch.blog.de/2011/07/27/amazon-aktie-ueberbewertet-11555184/